Fotos Jaguar, Opel, Saab & Co.: Die lebenden Toten der Automobilwelt
Die Nachricht vom 18. September 2013 war eine Sensation: In Trollhättan hatte man ein neues Auto gebaut, einen Saab. Dahinter steckt ein chinesischer Investor, der mit dem zehn Jahre alten Modell in China Erfolge feiern will. Experten sind sekptisch: "Saab wird tot bleiben, lautet das Résumé von Automobilforscher Professor Ferdinand Dudenhöffer von der Universität der Duisburg-Essen.
Opel hat es mittlerweile geschafft: Die Rückkehr vom Status der lebenden Industrie-Leiche auf die Erfolgsspur. Eben noch von den Medien begraben, reiht sich nun eine positive Meldung an die andere. Den Grund dafür sehen die Experten in der neuen Taktik der Konzernmutter General Motors, einzelne Marken regional zu spezialisieren.
Ähnlich überraschend und Erfolg versprechend ist das, was mit den britischen Traditionsmarken Land Rover und Jaguar geschieht. Beide gehören inzwischen zum indischen Tata-Konzern. Man besetzte das Management mit europäischen Experten, die ihr Wissen bei BMW und auch Opel gesammelt hatten. Und diese Manager nutzten die neue Chance. Mit dem Evoque schufen sie ein stilbildendes SUV, das Land Rover neue Kunden zuführte
Jaguar wiederum tat die stilistische und technische Frischzellenkur ebenfalls gut. Dudenhöffer und Bremer gehen davon aus, dass beide Marken die Erfolge fortsetzen und auf neuer Ebene zu fest etablierten Größen heranwachsen.
Lancia kam zuletzt vor allem dadurch ins Gerede, dass man nach der Ehe der Konzerne Fiat und Chrysler statt eigener Fahrzeuge lieber mit Lancia-Emblem versehene Chrysler-Modelle in die Schaufenster stellte. Doch man arbeitet an einem eigenen Gesicht, 2015 könnte ein neues Model des "Thema" erscheinen.
Die von chinesischen Unternehmen übernommene Marke Volvo sitzt derzeit laut Ferdinand Dudenhöffer zwischen allen Stühlen, benötigt wohl noch eine Weile für eine zielsichere Neuausrichtung.
Seat etwa gilt im VW-Konzern als Problemkind, wird aber von Übervater Ferdinand Piëch gestützt und geschützt.
Über den ebenfalls immer wieder in negative Schlagzeilen geratenen französischen Autobauer Peugeot sagen Experten "Die Marke ist einfach zu groß zum Sterben."