A45 bei Dortmund NRW startet Feldversuch zum Tempolimit

Düsseldorf · Die Diskussion um Tempolimit und Lärmreduzierung auf Autobahnen ist alt. Jetzt startet die Bezirksregierung Arnsberg im Auftrag des Landes NRW einen Feldversuch. Überprüft wird der Zusammenhang zwischen Geschwindigkeitsregelung und Lärmpegelspitzen.

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Foto: ADAC

"Der Modellversuch soll wissenschaftliche Erklärungen zur Wirkung von Tempolimits liefern. Vor neuen Geschwindigkeitsbegrenzungen brauchen wir zunächst eine solide Entscheidungsgrundlage und verlässliche Bewertungskriterien", wird Regierungspräsident Dr. Gerd Bollermann auf der Webseite der Bezirksregierung Arnsberg über die jetzt startende Untersuchung auf der A 45 zitiert.

Strecke von zwölf Kilometern

Der Untersuchungsabschnitt erstreckt sich dabei über eine Strecke von zwölf Kilometern zwischen den Autobahnkreuzen Dortmund-West und Dortmund/Witten. Dort werden in den nächsten zweieinhalb Jahren in beiden Fahrtrichtungen Messungen durchgeführt, die den Zusammenhang zwischen Geschwindigkeitsbeschränkungen und Lärmpegelspitzen untersuchen sollen. In die Untersuchung mit einbezogen werden auch die Anwohner im Nahbereich der "Teststrecke", die Angaben zur Lärmbelastung machen sollen.

Die ersten zwölf Monate, teilt Maik Grimmeck mit, werden die Messungen bei den derzeitigen Geschwindigkeitsregelungen vorgenommen. Im zweiten Jahr erfolgen die Messungen bei einem verordnetem Tempolimit von voraussichtlich 100 Stundenkilometern. Ziel sei es, eine "mögliche neue rechtliche Grundlage zu schaffen" und "geltende Regelwerke zu ändern", so der Pressesprecher des Verkehrsministeriums NRW. Vor allem "Lärmspitzen", die bei zu starkem Beschleunigen oder hohem Tempo entstehen, sollen untersucht werden. Die Landesregierung stellt für die Erforschung 100.000 Euro zur Verfügung.

Raser mit 246 km/h geblitzt

Erst in der vergangenen Woche wurde ein Autofahrer aus Recklinghausen in einer Tempo-100-Zone auf der Autobahn 45 bei Dortmund von der Polizei mit 246 Kilometern pro Stunde geblitzt. Den Fahrer erwarten mindestens 600 Euro Bußgeld, drei Monate Fahrverbot und vier Punkte in Flensburg.

(sgo)
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