Top Ten der Neuzulassungen So kämpft der Astra gegen den Golf

Flensburg (RPO). Der erste Erfolg des neuen Opel Astra ist bereits messbar: In den Top Ten der Neuzulassungen hat Opels Kompakter im Januar einen weiteren Platz gut gemacht und rangiert jetzt schon auf Rang drei. Wie weit der Golf-Rivale noch vom Primus entfernt ist, zeigt jedoch der Abstand zum Golf.

Autozulassungen: Die Top Ten im Januar
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Autozulassungen: Die Top Ten im Januar

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Fast viermal mehr verkaufte sich der VW Golf im Januar. Während der Golf direkt im ersten Monat des neuen Jahres mit 18.375 Zulassungen (plus 30,9 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum) einen furiosen Start hinlegte, schaffte der Opel Astra 4065 (plus 14,2 Prozent).

Doch fürs erste werden die Opelaner vermutlich zufrieden sein, denn erstens ist der neue Astra erst seit Dezember im Handel und zweitens muss sich der Automarkt muss sich gegenwärtig in einem äußerst schwierigen Umfeld behaupten.

Insgesamt sackten die Pkw-Neuzulassungen im Januar laut Kraftfahrtbundesamt (KBA) um 4,2 Prozent ab. Zu den großen Verlierern gehörte im ersten Monat der BMW 1er. Um 49,8 Prozent sackte der kompakte Münchner ab und rutschte damit auf Platz 14 ab (2941 Einheiten).

Polo in der Sandwich-Lage

Neben Spitzenreiter VW Golf und dem Opel Astra macht es sich der neue VW Polo auf dem zweiten Rang in der Sandwich-Lage bequem. Auch er konnte seine Anmeldungen gegenüber dem noch nicht von der Umweltprämie beeinflussten schwachen Vorjahresmonat um fast die Hälfte steigern. Seinerzeit war die neue Polo-Generation noch nicht auf dem Markt.

Bei den Top Ten der neu zugelassenen Pkw haben Kompakt- und Kleinwagen ihre Dominanz weiter ausgebaut, obwohl der Anteil der bislang vorrangig privaten Käufer auf gut 42 Prozent zurückging. Sieben der zehn meistgefragten Autos gehören zu den beiden verkaufsstärksten Pkw-Klassen - hinter Golf, Polo und Astra der Audi A3, Ford Fiesta, Opel Corsa und überraschend der Nissan Micra.

Nissan Micra mit Riesensatz

Der Micra sprang mit einem Zulassungsplus von 440 Prozent zum Vorjahr aus dem Mittelfeld auf Rang acht der Top Ten und löste den Skoda Fabia als bestes Importmodell ab. Ebenso wie der BMW 3er fiel der Fabia sogar aus der Zehner-Bestenliste heraus. Deren Schlusslichter bilden jetzt mit einem Zulassungsminus von gut einem Drittel zum Vorjahr die Mercedes C-Klasse und der VW Passat.

Erneut in die Top Ten aufrücken konnte der kompakte Audi A3. Er kam auf Rang fünf knapp vor dem Ford Fiesta. Sein größerer Bruder A4 fuhr trotz deutlicher Zulassungseinbußen von Rang 9 auf Platz 4 vor und behauptete sich als einziges Mittelklasse-Modell im Vorderfeld.

VW bei Marken vorn

Der Absatzsprung des Micra geht auf jetzt ausgelieferte Bestellungen aus Zeiten der Abwrackprämie zurück, wie Nissan auf Anfrage mitteilte. Auch für Februar lägen noch Aufträge vor. Der Kleinwagen vereinte 58 Prozent der Januar-Zulassungen für die japanische Marke auf sich. Er sorgte auch dafür, dass Nissan auf Rang vier der Importeure hinter Renault/Dacia (plus 39 Prozent), der VW-Tochter Skoda (plus 43,8) und Peugeot (minus 0,7 Prozent) vorrückte.

Die Führung bei den Pkw-Marken hat auch 2010 wieder VW übernommen. Die Wolfsburger legten gegen den Branchentrend um 10,9 Prozent auf 42.263 Neuanmeldungen zu. Wie der Golf bei den Modellen hat VW schon zum Jahresauftakt einen gewaltigen Vorsprung zu den folgenden deutschen Wettbewerbern - Mercedes (14.328 Zulassungen), BMW/Mini (13.922), Audi (12.839), Opel (12.819) und Ford (12.453). Sie alle verbuchten Rückgänge zum Vorjahr zwischen fünf und 18 Prozent.

(DDP/kpl)
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