Ergebnis einer Studie Sparsame Benziner stoßen mehr Schadstoffe aus

Brüssel · Der Trend zu sparsameren Verbrennungsmotoren hat einer Studie zufolge eine bedrohliche Kehrseite: Demnach stoßen Pkw mit hochgezüchteten Benzinmotoren mit Direkteinspritzung etwa 1000 Mal mehr Partikel aus als herkömmliche Aggregate, darunter krebserzeugende Stoffe.

Übersicht: Was bei Autos aus dem Auspuff kommt
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Foto: dpa, Oliver Weiken

Im Vergleich zu Dieselmotoren seien es zehn Mal mehr Partikel. Zu diesem Ergebnis kommt eine Untersuchung des TÜV Nord im Auftrag der Umweltschutzorganisation Transport & Environment, die in Brüssel veröffentlicht wurde.

Motoren mit größerer Sprit-Effizienz und einem niedrigeren CO2-Ausstoß wären eine großartige Innovation, wenn sie nicht gefährliche Partikel emittieren würden, sagte Greg Archer von Transport & Environment. Diese könnten ohne großen Aufwand durch Filter aus den Abgasen entfernt werden.

Autos seien die größte Quelle der Luftverschmutzung in Europas Städten und 90 Prozent der europäischen Bürger seien bereits einer schädlichen Menge von Partikelverschmutzung ausgesetzt. Die Autobauer setzen angesichts der schärferen Abgasvorschriften immer kleinere Motoren ein, die weniger Sprit verbrauchen und damit auch weniger klimaschädliches Kohlendioxid ausstoßen.

Experten schätzen, dass bis zum Ende des Jahrzehnts fast alle neuen Autos mit Benzinmotoren in Europa mit Direkteinspritzung ausgerüstet sein werden.

(REU)
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