Fotos Tata Nano - das billigste Auto der Welt
Der Tata Nano für 1700 Euro wurde im Januar 2008 auf der Delhi Auto Expo vorgestellt. Das billigste Auto der Welt soll spätestens im April in Indien verkauft werden und wird auf dem Genfer Autosalon 2009 in einer europäischen Version gezeigt.
Stolz präsentierte der mächtige Konzernchef Ratan Tata den billigsten Wagen der Welt.
Der als "people's car" titulierte Volkswagen ist ein Viersitzer und soll 2500 Dollar (1700 Euro) kosten. In Europa wird mit entsprechenden Sicherheitsstandards ein Preis von etwa 5000 Euro erwartet.
Der Tata Nano verzichtet auf alles, was nicht erforderlich ist.
Absatzmärkte sind neben Indien zunächst Schwellenländer wie Indien oder Malaysia oder afrikanische Staaten. Aber auch in Europa soll der Kleinstwagen Fuß fassen.
Laut Tata ist der Wagen so sauber wie ein Motorrad. Er verbraucht fünf Liter, hat 33 PS und liegt mit seinem Schadstoffausstoß unter 100 g/km.
Bei der Technik steuerte Bosch seinen Beitrag hinzu. Das Design kam aus Italien.
Das billigste Auto der Welt umlagert von einem Journalisten-Pulk.
Mittelfristig will Tata jährlich eine Million Stück des sparsamen Benziners verkaufen.
Ende März/Anfang April 2009 soll der Wagen im indischen Bombay eingeführt werden.
Vier Jahre hatte Ratan Tata mit seinem Team an dem Modell gebastelt.
Die 1700 Euro für den neuen Tata sind der absolute Basispreis. "Wir haben versprochen, dass der Nano nur etwa 2000 Dollar kosten wird, und wir werden dieses Versprechen halten - zumindest am Anfang und für eine bestimmte Zeit", sagte Ratan Tata in einem Zeitungsinterview.
Wie von Beginn an vermutet, wird das Modell in Europa aufgrund der erhöhten Abgas- und Sicherheitsstandards teurer.
Während der Produktion in Indien kam es im Laufe des Jahres 2008 immer wieder zu Protesten von Bauern.
Seit geraumer Zeit liefern sich zahlreiche Autobauer ein Wettrennen um den Einstieg in das Billigsegment.
Der deutsche Auto-Experte Ferdinand Dudenhöffer geht davon aus, dass in acht Jahren weltweit mindestens zehn Millionen Autos unter 10.000 Dollar (rund 6800 Euro) verkauft werden.
In boomenden Ländern wie Indien oder China dürfte nach Meinung von Dudenhöffer jedes dritte Auto ein Billigauto sein.
Heute seien es knapp acht Prozent, so der Professor an der FH Gelsenkirchen.
Der Vorreiter in Sachen Billigauto in Deutschland war der bereits 2004 eingeführte Logan der rumänischen Renault-Tochter Dacia.
Volkswagen präsentierte sich in Delhi mit seiner Kleinstwagen-Studie Up, der von einem Billigauto allerdings weit entfernt ist.
Bereits vor dem Tata waren die ersten Billig-Konkurrenten in Neu Delhi zu sehen.
Zum Beispiel das Modell "Lite" des indischen Autobauers Bajaj. Die Studie soll in ähnlichen Preisdimensionen wie der neue Tata liegen.
Marktreife streben die Inder in den kommenden zwei bis vier Jahren an.
Maruti Suzuki India hält mit seinem Concept A Star dagegen. Nach dem Swift, dem SX4, dem Grand Vitara, und dem mit dem Opel Agila baugleichen Splash soll daraus die fünfte Suzuki-Baureihe werden.