Umstrittene Versuche an Affen Grüne fordern in Brandbrief Konsequenzen aus Abgastests

Berlin/Bochum · Der Skandal um Abgastests an Affen setzt die Autokonzerne weiter unter Druck. Die Grünen wenden sich nun in einem Brandbrief an die Chefs von Daimler, BMW und VW und fordern Aufklärung und rasche Konsequenzen.

 Der Auspuff eines Dieselfahrzeuges (Symbolfoto).

Der Auspuff eines Dieselfahrzeuges (Symbolfoto).

Foto: dpa, dan ent rho kre

Nun wenden sich die Grünen mit einem Brandbrief an die Chefs von Daimler, BMW und VW. Die Versuche mit Affen "haben die Öffentlichkeit schockiert", heißt es im Schreiben von Kerstin Andreae und Oliver Krischer an Müller, Harald Krüger (BMW) und Dieter Zetsche (Daimler). Das Schreiben liegt unserer Redaktion vor. Die Grünen wollen wissen, seit wann die Chefs Kenntnis von den Aktivitäten hatten und was sie dagegen unternahmen.

"Wir erwarten ein Höchstmaß an Transparenz"

"Auch wenn Sie sich jetzt öffentlichkeitswirksam von der EUGT und Versuchen an Menschen und Tieren distanzieren, so tragen Sie doch eine große Mitverantwortung", schreiben Andreae und Krischer. "Immerhin haben Sie diese Vereinigung mitgegründet und jahrelang mitgetragen."

Sie fragen: "Wie konnte es sein, dass über einen längeren Zeitraum Tests mit Affen vorgenommen wurden, ohne dass hier eingeschritten wurde? Wie wollen Sie verhindern, dass es in Zukunft ähnliche Tests gibt?" Krischer betont: "Versuche an Menschen und Tieren, wie sie der Lobbyverein der Autoindustrie getätigt hat, sind inakzeptabel. Wir erwarten ein Höchstmaß an Transparenz und Aufklärungswille, damit so etwas künftig ausgeschlossen werden kann."

(dpa/mar/rtr)
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