Unseriöser Nebenverdienst Warnung vor Abzocke mit mobiler Autowerbung

Saarbrücken (rpo). Wieder einmal sind Verbraucherschützer auf eine Abzockmasche aufmerksam geworden, vor denen Autofahrer gewarnt sein sollten, die ihren Wagen als Werbeplattform anbieten wollen. Bevor man eine solche Nebenverdienstmöglichkeit wählt, sollte man peinlichst genau das Kleingedruckte lesen, warnen die Verbraucherschützer.

Die Verbraucherzentrale Saarland hat diese jüngste Masche einer Agentur für mobile Autowerbung enttarnt, die eindeutig unseriös ist. Die Firma hatte Verträge angeboten, nach denen Kunden mit Werbung auf ihrem Auto bis zu 310 Euro monatlich verdienen sollten.

Doch wer mit schnellem Geld rechnete, sah sich getäuscht, wie es heißt. Denn statt des erhofften Werbevertrages bekamen Interessierte lediglich die Schaltung der Daten ihres Fahrzeuges auf einer Internetseite angeboten. Diese Datenbank solle Unternehmen die Möglichkeit einräumen, geeignete Fahrzeuge zu Werbezwecken auszuwählen, wie die Firma vorgab. Erst dann wäre mit konkreten Verträgen und damit mit Einnahmen zu rechnen.

Die Schaltung für ein Zwei-Jahres-Inserat kosteten den Autobesitzer allerdings 99 Euro. Alternativ war den Angaben zufolge auch der Abschluss eines Zeitschriften-Abos mit einer 24-monatigen Laufzeit möglich.

"Nur wer die Allgemeinen Geschäftsbedingungen liest und auch vor Vertragsabschluss genau hinterfragt, wird hinterher kaum enttäuscht sein", erläuterten die Verbraucherschützer. Denn im konkreten Fall wurde sogar auf ein 14-tägigen Widerrufsrecht des Zeitschriften-Abos hingewiesen. Jedoch: Werde das Abo widerrufen, so werde die Gebühr von 99 Euro für das Internet-Inserat fällig.

Und ob der versprochene Betrag von 310 Euro jemals fällig werde, hänge schließlich davon ab, ob ein Händler überhaupt das ins Internet gesetzte Fahrzeug für Werbezwecke nutzen möchte.

(ap)
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