Kalte Jahreszeit stellt hohe Anforderungen Winter: Ihr Auto dankt Ihnen gute Vorbereitung

Düsseldorf (rpo). Autofahrer sollten nach einem Rat des ADAC rechtzeitig daran denken, ihr Fahrzeug auf den Winter vorzubereiten. Denn im Vergleich zum Sommerbetrieb stellt die kalte Jahreszeit wesentlich härtere Anforderungen an das Fahrzeug. Unbedingt an Frostschutz, Türschlossenteiser und Batteriepflege denken.

Bei Autos mit wassergekühlten Motoren ist ein ausreichender Kühlerfrostschutz mit die wichtigste Wintervorbereitung. Auch bei sogenanntem Langzeitfrostschutz, wie er heute vielfach eingesetzt wird, muss von Zeit zu Zeit geprüft werden, ob er noch ausreichend wirkt. An Tankstellen oder im Rahmen der Inspektion lässt sich der Frostschutz ohne großen Aufwand kontrollieren. Ein Frostschutzmittel gehört auch in die Scheibenwaschanlage, doch sollte man nur solche Zusätze verwenden, die gleichzeitig auch die Scheibe reinigen. Ein Tipp: Nach dem Auffüllen des Behälters den Wasch-Schalter so lange betätigen, bis sich auch Pumpe, Leitungen und Düsen mit dem frostgeschützten Wasser gefüllt haben.

Nach dem ersten Nachtfrost stehen manche Autofahrer vor verschlossenen Türen und versuchen oft vergeblich, mit einem erwärmten Schlüssel in das Autoinnere zu gelangen. Ein Türschloss-Enteiser in der Manteltasche löst dieses Problem einfacher und schneller.

Schwachstelle Batterie

Mehr als zwei Drittel der Pannen zu denen die ADAC-Straßenwacht im Winter gerufen wird, haben ihre Ursache in Startschwierigkeiten. Meist ist es die Batterie, die den erhöhten Winter-Anforderungen nicht gewachsen ist. Dreht sie bereits bei normalen Temperaturen den Motor beim Starten nur noch mit Mühe durch, sollte sie nachgeladen oder in einer Fachwerkstatt geprüft werden. Die Batterie wird beim Startvorgang entlastet, wenn gleichzeitig die Kupplung getreten wird und elektrische Verbraucher (wie HiFi-Anlage, Heckscheiben-Heizung) ausgeschaltet sind.

Zwei kapitale Fehler

1.) Den Motor im Stand warmlaufen lassen schadet der Umwelt und ist deshalb gesetzlich verboten. Ganz abgesehen davon führt es zu höherem Motorenverschleiß. Am besten ist es, nach dem Start sofort zügig loszufahren. So stellt sich auch im Fahrzeug-Innenraum am schnellsten die richtige Temperatur ein.

2.) Manche Autofahrer befestigen im Winter einen Pappkarton oder eine Kühlerabdeckung an der Fahrzeugfront, da sie meinen, der Motor würde dadurch rascher betriebswarm werden. Diese Maßnahme ist überflüssig, ja sogar schädlich, weil bei modernen Motoren Kühlkreislauf und Lüftermotoren durch einen Thermostaten gesteuert werden. Ein kostspieliger Überhitzungsschaden kann die Folge sein.

Lässt sich der Motor bei niedrigen Temperaturen nicht starten, obwohl der Anlasser noch schnell durchdreht, liegt das mitunter an verbrauchten Zündkerzen oder an Kriechstrom in der Zündanlage, die durch Schmutzablagerungen und Feuchtigkeit begünstigt werden. Bei Dieselmotoren kann eine Glühkerze defekt sein. Für Fahrzeuge mit Katalysator gilt generell: Springt der Motor nach einigen Startversuchen nicht an, einen Pannendienst rufen oder das Fahrzeug in die nächste Werkstatt schleppen lassen. Sonst besteht die Gefahr, dass der Kat durch unverbrannten Kraftstoff überhitzt und zerstört wird.

So bleibt das Auto gepflegt

Wer den Wert seines Fahrzeugs möglichst lange erhalten möchte, muss die Karosserie rechtzeitig winterfest machen. Hierzu gibt es im Handel ein großes Angebot von Reinigungs- und Konservierungsmitteln. Für neue Autos sollte man ausschließlich Hartwachs, bei älteren Fahrzeugen kann man auch Polituren verwenden. Einige dieser Produkte sind zwar mühsam aufzutragen, schützen den Lack aber am besten. Steinschlagschäden sollten unbedingt vor dem Winter ausgebessert werden, da sonst Tauwasser und Salz bis zum Frühjahr größere Schäden anrichten können.

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