Ratgeber Ab wann gilt ein Tempolimit "bei Nässe"?

Berlin · Auf Autobahnen oder Landstraßen wird die zulässige Höchstgeschwindigkeit oft durch das Zusatzschild "bei Nässe" ergänzt. Da stellt sich für Autofahrer die Frage: Was heißt das genau?

Ein Tempolimit "bei Nässe" gilt, wenn sich ein geschlossener Wasserfilm gebildet hat.

Ein Tempolimit "bei Nässe" gilt, wenn sich ein geschlossener Wasserfilm gebildet hat.

Foto: dpa, Horst Ossinger

"Laut der Rechtsprechung gilt die Fahrbahn erst dann als nass, wenn sich ein geschlossener Wasserfilm darauf gebildet hat", erklärt Christian Janeczek von der Arbeitsgemeinschaft Verkehrsrecht im Deutschen Anwaltverein (DAV). Solange das Wasser noch in den offenporigen Asphalt eindringe, gelte das Tempolimit nicht.

Je rauer der Asphalt, desto länger dauert es in der Regel, bis man sich an die Geschwindigkeitsbegrenzung halten muss. Bei aufgeheizter Fahrbahn könne es manchmal auch stark regnen, bevor das Limit gilt, weil die Tropfen schnell verdunsten und die Fahrbahn weitgehend trocken bleibt, sagt Janeczek.

Ein gutes Indiz für Autofahrer sei es, wenn das vorausfahrende Fahrzeug Wasser aufwirbele. "Dann hat man es meist mit einem geschlossenen Wasserfilm zu tun und muss sich an die angegebene Höchstgeschwindigkeit halten", so Janeczek.

(dpa)
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