Für kompakte SUVs Nur ein Pneu kann im ACE-Sommerreifentest überzeugen

Düsseldorf · Der Automobilclub ACE hat elf Sommerreifen für kompakte SUV getestet. Ein Reifen ging dank der mit Abstand sichersten Nass-Performance als eindeutiger Sieger hervor. Drei Pneus bekamen nur ein "bedingt empfehlenswert".

 Der ACE testete die Reifen mit einem Opel Mokka.

Der ACE testete die Reifen mit einem Opel Mokka.

Foto: ACE/Tschovikov

Der Automobilclub ACE hat in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft für Technische Überwachung (GTÜ) elf Sommerreifen für kompakte SUV getestet.

Als eindeutiger Sieger ging der Continental Premium Contact S aus dem Vergleich hervor (153 von 190 Punkten). Mit 148 Punkten landete der Goodyear EfficientGrip auf dem zweiten Platz. Dahinter teilen sich zwei asiatische Hersteller den dritten Platz: Falken mit dem Ziex ZE914 und Hankook mit dem Ventus Prime³ (beide 144 Punkte).

Absetzen konnte sich der Continental-Reifen von der Konkurrenz, weil er das mit Abstand sicherste Verhalten bei Nässe bietet. Insgesamt sechs von elf technische Kategorien konnte er für sich entscheiden, unter anderem das Bremsen auf trockener und nasser Strecke, das Aquaplaning längs und in der Kreisbahn.

 Die Ergebnisse des ACE-Sommerreifentests im Überblick. Für eine bessere Ansicht klicken Sie bitte auf "Vergrößern".

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Foto: ACE

Mit leichtem Abstand folgt auf Platz 2 der etwa gleich teure Goodyear EfficientGrip SUV. Er siegte zwar beim Handling auf trockener Strecke und lag auch beim Bremsen dicht hinter dem Conti, doch auf nasser Fahrbahn war er nicht ganz so gut wie der Continental PremiumContact 5.

Nur "bedingt empfehlenswert" sind dagegen die drei Modelle Sunny SH 220 (129 Punkte), Toyo Proxes CF2 SUV (127 Punkte) sowie der Michelin Latitude Tour HP (124 Punkte).

Deutliche Unterschiede zeigten sich vor allem beim Bremsverhalten. Auf nasser Fahrbahn stand der Continental bereits nach 26,1 Metern, Sunny (34 Meter) und Toyo (34,9 Meter) brauchten aus Tempo 80 mehr als eine Fahrzeuglänge mehr.

Keine gute Figur machte hier auch der mit Abstand teuerste Reifen im Test, der Michelin Latitude Tour HP 96H. Der Testwagen stand erst nach 31,1 Metern. Beim Bremsen auf trockener Fahrbahn liefert er sogar die schlechtesten Ergebnisse (40,6 Meter aus Tempo 100) — der Conti-bereifte Opel Mokka stand bereits nach 35,5 Metern.

Das schlechte Abschneiden des Michelin kam für die Tester wenig überraschend, trägt er doch als einziger Reifen im Testfeld die M+S-Kennzeichnung und wird damit von Verbrauchern als Ganzjahresreifen angesehen.

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Foto: sp-x

Fazit des ACE-Reifenexperten Gunnar Beer: "Unser Test zeigt, dass weder Preis noch Marke Sicherheit garantieren. Wer sich jetzt Sommerreifen zulegt, sollte sich die Tests genau anschauen und seine Entscheidung erst danach treffen. Das Reifenlabel oder die Reputation einer Firma dienen dagegen nicht als alleiniges Kaufkriterium."

(csr)
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