Gebrauchtwagen der Woche Mercedes S-Klasse: Ex-Platzhirsch mit Macken

München (RPO). Die S-Klasse, einst Inbegriff der Luxuslimousine, hat im Laufe der Zeit so manchen Image-Kratzer abbekommen. Prompt haben BMW 7er oder Audi A8 ihre Chance gewittert und sind dem Platzhirsch auf den Pelz gerückt. Trotz Verbesserungen hat die S-Klasse noch immer zu kämpfen.

Mercedes S-Klasse (bis 2005)
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Mercedes S-Klasse (bis 2005)

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Foto: tmn, Hersteller

Vor allem die übergroße und recht protzige Serie aus der ersten Hälfte der 90er machte Mercedes Probleme. Mit den danach folgenden S-Klassen wurde alles wieder etwas besser. Doch so ganz ohne Fehler rollt auch eine S-Klasse der intern W220 genanten Baureihe nicht, wie ein Blick in die ADAC-Pannenstatistik zeigt.

Der Club fasst es so zusammen: "Dieses Modell ist aufgrund seiner Komplexität trotz des hohen Anspruches nicht ganz fehlerfrei." Das heißt im Grunde, dass bei einem Auto mit vielen elektrischen und elektronischen Bauteilen auch mehr Möglichkeiten bestehen, dass mal etwas nicht läuft. Das Hauptproblem ist somit die Stromversorgung beziehungsweise die Batterie. Ebenfalls registriert wurden gelöste oder verlorene Motorkapselungen, besonders im Jahr 1999. Hinzu kommen Störungen am Motormanagement und defekte Niveauregulierungen oder Automatikgetriebe.

Die S-Klasse der Generation W220 löste den Vorgänger W140 im Jahr 1998 ab. Vom Folgejahr an gab es auch eine Langversion. 2002 erhielt die S-Klasse eine Modellpflege - unter anderem sind die Fahrzeuge danach an den Klarglasscheinwerfern zu erkennen. Im Jahr 2005 wurde das Modell von der nächsten S-Klasse-Generation abgelöst, welche ihrerseits 2009 überarbeitet wurde.

Wie in der Oberklasse üblich, gibt es für den großen Mercedes durchweg kräftige und großvolumige Motoren. Die Basis in der Generation W220 ist ein Sechszylinder mit 3,2 Litern Hubraum und 165 kW/224 PS, die Obergrenze ist erst bei zwölf Zylindern, 5,5 Litern Hubraum und 268 kW/500 PS erreicht. Diesel leisten zwischen 145 kW/197 PS und 191 kW/260 PS.

Ein S 430 L aus dem Jahr 1998 kostet heute laut der Schwacke-Liste etwa 8100 Euro. Für einen S 500 von 2004 sind 20.100 Euro zu kalkulieren, ein Dieselmodell S 400 CDI des gleichen Baujahrs steht mit 20.900 Euro in der Liste.

(tmn/kpl)
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