Info Was Autofahrer wissen wollen
Was ist eigentlich ein SCR-Kat?
Zur Reduktion des NOx-Anteils in der Luft rückt verstärkt auch für Pkw ein Verfahren in den Fokus, das sich im Nutzfahrzeugbereich schon seit Jahren bewährt: die selektive katalytische Reduktion (SCR). Die heißt so, weil bei diesem Verfahren mit Hilfe eines Katalysators gezielt nur die Stickoxide in den Abgasen eines Fahrzeugs reduziert werden.
Für die SCR-Technologie benötigt man einen Zusatzstoff mit dem Markennamen AdBlue, eine Mischung aus 67,5 Prozent Wasser und 32,5 Prozent synthetischem Harnstoff. Im Abgasstrang reagiert die Flüssigkeit dann innerhalb von Sekundenbruchteilen mit den Stickoxiden der motorischen Verbrennung und wandelt diese Emissionen in Wasserdampf und Stickstoff um.
Die über die SCR-Technologie verfügenden Dieselmodelle erfüllen durch die NOx-Nachbehandlung die vorgeschriebenen Werte nach der Abgasnorm Euro 6. Technisch machbar, aber aufwändig und mit hohen Kosten verbunden ist grundsätzlich auch die Nachrüstung von Euro-5-Dieselmodellen.
Stoppschild und Grüner Pfeil: Wo müssen Autofahrer genau halten?
"An einem Stoppschild heißt es unmissverständlich: Halt und Vorfahrt gewähren", sagt Karsten Raspe vom Tüv Thüringen. "Das Fahrzeug muss dabei zum völligen Stillstand kommen. Der Autofahrer muss direkt an der auf der Fahrbahn befindlichen Haltelinie stoppen."
Ähnlich verhält es sich beim Grünen Pfeil. Ist an der Ampel rechts neben dem Lichtzeichen ein Schild mit grünem Pfeil auf schwarzem Grund (Grünpfeil) angebracht, so müssen hier bei Rot erst einmal generell alle Autofahrer an der Haltelinie anhalten. Wer vom rechten Streifen nach rechts abbiegen will, darf nach dem Stopp weiterfahren.
Wo die Schadstoffklasse im Fahrzeugschein steht
In der Diskussion um mögliche Fahrverbote für ältere Diesel spielt die Schadstoffklasse eine wichtige Rolle. Welche Klasse das eigene Auto hat, lässt sich im Fahrzeugschein ablesen. In der seit Oktober 2005 geltenden Zulassungsbescheinigung Teil 1 weist der Punkt 14 darauf hin, informiert die "ADAC Motorwelt". Im bis dahin gültigen alten Fahrzeugschein finden Autofahrer die Info unter Punkt 1.
Auch die Schlüsselnummern unter den Punkten "zu 1" beziehungsweise "14.1" geben Hinweise, die sich anhand von Tabellen entschlüsseln lassen. Die zwei Endziffern 00 bis 88 stehen demnach für Euro 1 bis Euro 4 und die Kombinationen 35AO bis 35MO für Euro 5. Alle Kombinationen ab 36AA weisen auf Euro-6-Autos hin.
Darf ich noch bei Gelb über die Ampel fahren?
Noch schnell Gas geben und rüberhuschen oder bremsen? "Vor der Kreuzung auf das nächste Zeichen warten", zitiert die Prüforganisation Dekra den Paragraf 37 Absatz 2 der StVO. Doch was heißt das konkret?
"Vor der Kreuzung ist anzuhalten, wenn keine Gefahrbremsung nötig ist, andernfalls ist weiterzufahren", erläutert Andreas Schmidt von Dekra. Das Anhaltegebot bei Gelb gelte somit für Fahrer, die mit normaler Bremsverzögerung noch vor der Ampel zum Stehen kommen. Die Rechtsprechung besagt auch: Kann der Fahrer nicht vor der Haltlinie, aber noch zwischen der Haltlinie und der Kreuzung anhalten, muss er dies tun. Dies gilt insbesondere bei Einfahrt mit "spätem" Gelb.
Was sind selbstreparierende Reifen?
Bei ihnen besteht die Innenseite aus hochelastischen Polymeren. Diese zähfließende Masse dichtet kleinere Durchstiche von bis zu 5 Millimeter gleich wieder ab. Als Autofahrer bekommt man den Reifenschaden im Zweifel gar nicht mit, und die Hersteller versprechen unveränderte Fahreigenschaften.
Ein Reifenwechsel ist also nicht erforderlich. Wer aber eingefahrene Fremdkörper feststellt, sollte diese natürlich nichtsdestotrotz von einem Reifenspezialisten aus der Lauffläche entfernen lassen, rät der Tüv. Für sich selbst reparierende Reifen ist ein Reifendruckkontrollsystem grundsätzlich empfehlenswert. Auf ein Ersatzrad oder ein Reparaturset kann komplett verzichtet werden.
Was bedeutet eigentlich Richtgeschwindigkeit?
Auf deutschen Autobahnen und autobahnähnlich ausgebauten Straßen ohne Tempolimit gilt eine empfohlene Höchstgeschwindigkeit von 130 km/h - die sogenannte Richtgeschwindigkeit. Deren Überschreiten kostet zwar an sich kein Bußgeld. Es kann jedoch einen Verstoß gegen Paragraf 3 Absatz 1 der Straßenverkehrsordnung (StVO) darstellen. Danach ist die Geschwindigkeit stets "den Straßen-, Verkehrs-, Sicht- und Wetterverhältnissen sowie den persönlichen Fähigkeiten und den Eigenschaften von Fahrzeug und Ladung" anzupassen.
Heikel wird es, wenn es kracht: "Wer die Richtgeschwindigkeit überschreitet, hat bei einem Verkehrsunfall haftungsrechtliche Konsequenzen zu befürchten", warnt Andreas Schmidt, Leiter Fahrerlaubniswesen bei der Dekra.
Was ist eine Hohlraumversiegelung?
Fahrzeugexperte Christian Heinz vom Tüv Thüringen erklärt das Prinzip. "Bei einer Holraumversiegelung wird ein Korrosionsschutzfett oder ein Wachs in die Karosseriehohlräume eingebracht." Ziel sei es, möglichst alle Stellen zu erreichen. Damit würden eventuell vorhandene Roststellen von der Substanz überdeckt. "Diese zieht dann förmlich in den Rost ein und bildet einen sauerstoffsperrenden Überzug, der ein Weiterrosten verhindern soll."
Moderne Fahrzeuge verfügen von Haus aus über eine Hohlraumversiegelung. Dennoch ist es ratsam, ab einem gewissen Fahrzeugalter die Karosserieholräume erneut zu versiegeln. Der Experte rät je nach den Witterungsverhältnissen, denen das Auto ausgesetzt ist, etwa alle drei Jahre aufzufrischen.
Was macht ein Alkohol-Interlock?
Schon kleine Mengen Alkohol können hinter dem Steuer eines Autos gefährlich werden. Eine Möglichkeit, dieser Gefahr technisch zu begegnen, stellt der Einsatz von Alkohol-Interlocks dar. Dabei handelt es sich um Wegfahrsperren, die ins Fahrzeug eingebaut werden. Sie erlauben den Start des Motors nur, wenn der Fahrer zuvor in das Mundstück des Alkohol-Interlocks eine Atemprobe abgegeben hat, in der kein Alkohol nachweisbar ist.
In zahlreichen Staaten Europas gibt es bereits Gesetze für den Einsatz von Alkohol-Interlocks. In Deutschland ist der Einsatz von Alkohol-Interlocks aktuell nur auf freiwilliger Basis möglich. So gibt es zum Beispiel Transportunternehmen, die diese Geräte in Absprache mit ihren Angestellten eingebaut haben.
Sollte man moderne Autos noch "einfahren"?
Lange galt es als selbstverständlich, nach den ersten 1000 gefahrenen Kilometern das Motoröl zu wechseln, erklärt der Tüv Nord. Bei den ersten Bewegungen der Kolben gerieten durch die Reibung stets Partikel ins Öl. Die Ölfilter hatten damit Probleme. Heute gibt es von fast keinem Autohersteller mehr die Empfehlung, das Öl so früh zu wechseln. Denn moderne Motoren haben bereits ab Werk eine sehr geringe Fertigungstoleranz. Das Öl wird während der ersten 10.000 oder 20.000 Kilometer kaum noch verunreinigt. Dennoch: Neuwagen sollten während der ersten 1000 Kilometer behutsam eingefahren werden.
Warum verbrauchen Autos Öl?
Kein Fahrzeug mit Verbrennungsmotor kommt ohne Öl aus. Doch warum ist das so? Das Öl dient vorwiegend dazu, die beweglichen Teile im Motor zu schmieren und so die Reibung zwischen metallischen Flächen zu verringern, erklärt der Tüv Nord. Zusätzlich hat das Motoröl auch eine reinigende Wirkung. Denn es nehme den mechanischen Abrieb und die Verbrennungsrückstände auf, so die Prüforganisation weiter. Doch warum reduziert sich die Ölmenge mit der Zeit? Ölverbrauch entsteht, wenn das Öl durch Kolbenringe oder Ventilführungen in geringen Mengen in den Brennraum des Motors gelangt. Der Ölverbrauch kann je nach Motorkonstruktion, Jahreszeit oder Fahrstil variieren.
Wie berechnet sich der Anhalteweg?
Der Anhalteweg für einen normalen Bremsvorgang errechnet sich im Detail laut Formel wie folgt: (Geschwindigkeit ÷ 10) x 3 ergibt den Reaktionswert. Diesen addiert man mit dem Bremsweg: (Geschwindigkeit ÷ 10) x (Geschwindigkeit ÷ 10). Am Beispiel einer Geschwindigkeit von 30 km/h ergibt dies jeweils 9 Meter für den Bremsweg und den Reaktionsweg, zusammen also einen Anhalteweg von 18 Metern. Bei einer Geschwindigkeit von 50 km/h errechnet sich so ein Anhalteweg von 40 Metern Länge, bei 100 km/h sind es schon 130 Meter - jeweils normale Straßenverhältnisse vorausgesetzt.
Wie Autofahrer am besten rückwärts einparken
Grundregel Nummer eins für die beste Einparktechnik beim Längseinparken: Etwa einen halben Meter parallel neben das Auto fahren, das vor der Parklücke steht - und am besten so, dass die Heckleuchten am parkenden Fahrzeug und die B-Säule am eigenen Fahrzeug auf gleicher Höhe sind. Dann das Lenkrad nach rechts drehen, damit die Vorderräder im richtigen Einparkwinkel stehen, erläutert die Prüforganisation.
Dann legen die Autofahrer den Rückwärtsgang ein, lassen die Kupplung langsam kommen. Über die Spiegel halten sie den Verkehr im Blick und fahren dann behutsam rückwärts. Wenn der eigene Stoßfänger am Heck des vorderen Fahrzeugs vorbeipasst, das Lenkrad nach links drehen und weiter in die Parklücke einfahren. Falls die Parkposition noch nicht ideal ist, etwas vor und zurück rangieren, damit die vor und hinter einem parkenden Fahrzeuge genug Platz haben, um ohne Probleme aus der Parklücke herauszufahren.
Als Faustregel sollte eine geeignete Parklücke etwa die 1,5- bis 2-fache Länge des eigenen Wagens haben. Ein Patentrezept für richtiges Einparken gebe es aber nicht. Es gilt: Übung macht den Meister.
Warum hört sich das Rückwärtsfahren anders an?
Als "singend", "surrend" oder "jaulend" beschreiben manche das Motorengeräusch beim Rückwärtsfahren. Was sind die Gründe dafür? Der Rückwärtsgang hat in etwa ein Übersetzungsverhältnis wie der erste Gang, erklärt der Tüv Nord. Außerdem ist er mit einer gerade verzahnten Übersetzung ausgestattet, während die Zahnräder für die Geradeausfahrt schräg verzahnt sind. Das geschieht schon aus Kostengründen. Denn die Schrägverzahnung ist aufwendiger in der Produktion, dafür aber im Betrieb deutlich leiser. Und je höher die Drehzahl, desto lauter wird das Geräusch.
Gilt der Versicherungsschutz auch bei abgelaufener HU?
Wer mit einem Auto mit abgelaufener Kfz-Hauptuntersuchung (HU) einen Unfall verursacht, muss eventuell mit Folgen für den Versicherungsschutz rechnen. Wer den Prüftermin nur geringfügig überschritten hat, muss sich zwar in der Regel keine Sorgen machen, erklärt der Tüv Nord. Doch anders sieht es aus, wenn die Hauptuntersuchung schon seit mehreren Monaten oder Jahren überfällig ist. Der Versicherer prüft dann meist, ob der Fahrzeughalter grob fahrlässig gehandelt hat und kann ihn gegebenenfalls in Regress nehmen, das heißt den entstanden Schaden nicht in voller Höhe übernehmen.
Welche Papiere muss man im Auto mit sich führen?
Zwei Dokumente müssen Autofahrer auf Verlangen bei einer Verkehrskontrolle stets vorzeigen: den Führerschein und die Zulassungsbescheinigung Teil I, früher Fahrzeugschein genannt. Bei Nichtvorlage droht ein Bußgeld. Beide Papiere müssen außerdem laut Gesetz im Original und nicht als Kopie vorgelegt werden.
Ist das Auto nachträglich technisch verändert worden, etwa durch Tuning-Anbauteile, sollte zusätzlich auch die dazugehörige Betriebserlaubnis mitgeführt werden.
Warum werden Motoren mal längs und mal quer eingebaut?
Bei Fahrzeugen mit Frontmotor und Hinterradantrieb werden Reihenzylindermotoren in der Regel längs zur Fahrtrichtung eingebaut, bei Fahrzeugen mit Frontantrieb wird der Motor meist quer unter die Motorhaube gesetzt.
Als Hauptvorteile des Quereinbaus gelten der geringere Platzbedarf und die niedrigeren Produktionskosten. Allerdings ist der Motorgröße bzw. der Zylinderzahl aufgrund der Fahrzeugbreite beim Quereinbau eine natürliche Grenze gesetzt.
Als platzsparende Alternative zum Reihenmotor hat sich der V-Motor bewährt, bei dem zwei Bänke mit den Zylindern in einem bestimmten, V-förmigen Winkel zueinander stehen.
Falsch getankt - Was sind die Folgen?
Wer sein Dieselfahrzeug versehentlich mit Benzin betankt, riskiert erhebliche Schäden. Der Grund: Schon geringe Mengen des falschen Treibstoffs lassen bei modernen Common-Rail-Diesel-Motoren oder Motoren mit Pumpe-Düsen-Technik den Schmierfilm der Einspritzpumpe reißen, erklärt der Tüv Nord.
Wer den Motor startet, muss deshalb mit hohen Kosten für die Reinigung oder den Austausch des Einspritzsystems und der Kraftstoffleitungen rechnen. Deshalb sollte man den Motor nach dem Fehlbetanken auf keinen Fall anlassen, sondern das Benzin schnellstmöglich fachgerecht abpumpen lassen.
Weil die dicke Diesel-Zapfpistole nicht in den schmaleren Benzin-Einfüllstutzen passt, kommt der umgekehrte Fall - Diesel in den Benzinmotor - praktisch kaum vor. Wer Normalbenzin statt Super oder Super Plus tankt, muss sich in der Regel keine Sorgen machen.
Warum heißt der Katalysator "Drei-Wege-Kat"?
Die Aufgabe eines Katalysators ist die Nachbehandlung schädlicher Autoabgase, vor allem von Kohlenmonoxid, unverbranntem Kohlenwasserstoff und Stickoxiden. Ab Mitte der 1980er-Jahre wurde in Deutschland der sogenannte Drei-Wege-Kat eingeführt, der diese drei Schadstoffe über eine chemische Reaktion gleichzeitig in unschädliche Endprodukte umwandelt. Daraus resultiert auch die Namensgebung.
Kohlenmonoxid und Kohlenwasserstoffe werden während des Verbrennungsprozesses zu Kohlendioxid und Wasserdampf oxidiert, Stickoxide werden zu Stickstoff reduziert. Heute ist der Drei-Wege-Kat der übliche Standard bei Benzinmotoren in Neuwagen. Ohne ihn sind die strengen gesetzlichen Vorgaben in Sachen Abgas nicht zu erfüllen.
Gilt "Anlieger frei" auch für Besucher?
Steht auf der Zusatztafel unter einem Verkehrsschild "Anlieger frei", ist das Befahren der Straße laut StVO nur den Anliegern gestattet. Für andere Verkehrsteilnehmer ist die Straße gesperrt, wenn sie dort nicht wohnen, arbeiten, geschäftlich zu tun haben oder als Besucher gelten, erläutert der Tüv Nord. Wörtlich kommt der Begriff Anlieger in Paragraf 45 der StVO zwar nicht vor. Allerdings haben Gerichte entschieden, dass darunter alle Personen zu verstehen sind, die mit den Grundstückseigentümern oder Bewohnern der Straße in Beziehung treten wollen. Wer die Straße allerdings nur als Abkürzung nutzt oder dort ohne triftigen Grund parkt, der begeht eine Ordnungswidrigkeit und kann mit einem Bußgeld rechnen, wenn er erwischt wird.
Gelten "werktags"-Tempolimits auch am Samstag?
Nicht selten sind Verkehrsschilder für Geschwindigkeitsbegrenzungen mit dem Zusatz "werktags" versehen. Viele Autofahrer sind sich nicht sicher, ob das Tempolimit dann auch an einem Samstag gilt. Nach Urteilen der Gerichte gelten in Deutschland sämtliche Kalendertage, die nicht Sonn- oder gesetzliche Feiertage sind, als Werktag.
Der Samstag ist damit ein Werktag, und wer eine entsprechend gekennzeichnete Geschwindigkeitsbegrenzung missachtet, riskiert ein Bußgeld.
Wo gilt "rechts vor links" nicht?
Wird die Vorfahrt nicht durch Ampeln oder Verkehrsschilder geregelt, gilt bei Kreuzungen und Einmündungen grundsätzlich "rechts vor links". Das regelt die Straßenverkehrsordnung in Paragraf 8. Von dieser Regel gibt es allerdings Ausnahmen, erklärt der Tüv Nord. Die Regel "rechts vor links" gilt zum Beispiel nicht, wenn die rechts einmündende Straße ein Feld- oder Waldweg ist, die einmündende Straße ein verkehrsberuhigter Bereich ist oder ein Fahrzeug aus einer Grundstückseinfahrt kommt.
Wer vom Fahrbahnrand aus oder über einen abgesenkten Bordstein in eine Straße einfährt, muss anderen Fahrzeugen Vorfahrt gewähren. Auch hier ist "rechts vor links" außer Kraft gesetzt.
Darf man mit Kopfhörern Auto fahren?
Zwar ist die Kopfhörer-Benutzung im Gegensatz zur Handy-Nutzung beim Fahren nicht generell verboten. Aber laut Straßenverkehrsordnung darf das Gehör des Fahrers nicht in einem Maße beeinträchtigt werden, dass die Verkehrssicherheit gefährdet ist, erklärt der Tüv Nord. Das könnte rechtliche und versicherungsrechtliche Konsequenzen haben.
Im Streitfall wird auf jeden Fall ein Bußgeld von zehn Euro fällig, denn das Tragen eines Kopfhörers stellt eine Ordnungswidrigkeit dar, wenn durch die Beschallung der von der StVO verlangten Pflicht zur ständigen Vorsicht und gegenseitigen Rücksichtnahme nicht nachgekommen wurde.
Ist der neue Führerschein ein Freifahrtschein für Brillenträger?
Als der Führerschein noch "Lappen" hieß, stand in ihm, sofern der Inhaber eine Sehschwäche hatte, für jeden lesbar: "Eine geeignete Sehhilfe ist zu tragen". Auf dem 1999 eingeführten EU-Führerschein im Scheckkarten-Format fehlt dieser Hinweis. Allerdings nur scheinbar. Tatsächlich werden Beschränkungen und Auflagen in codierter Form auf der Rückseite im Feld 12 eingetragen.
Steht dort die Schlüsselzahl 01, liegt die Sehleistung des Führerscheininhabers laut dem TÜV Nord unter 70 Prozent, und er muss eine Sehhilfe tragen. Steht dort die Kennzahl 01.01, ist sogar zwingend eine Brille vorgeschrieben, bei der 01.02 Kontaktlinsen, und 01.03 steht für eine Schutzbrille.
Welchen Vorteil haben Autos mit mehr oder weniger Zylindern? Je nach Bauart und Leistungsstärke arbeiten die Aggregate mit einer Anzahl von zwei bis 16 Zylindern, wobei die vorherrschende Form derzeit ein Vierzylinder-Motor ist. Moderne Dreizylinder zeichnen sich durch eine vergleichsweise hohe Leistung und ein hohes Drehmoment schon bei niedrigen Drehzahlen aus, allerdings laufen sie etwas ruppig.
Als Hauptvorteile von Motoren mit mehr als drei Zylindern gelten dafür die größere Laufruhe und die geringere Vibration. Die heute gängigen Viertaktmotoren laufen deshalb vergleichsweise ruhig, weil bei einer Anzahl von mindestens vier Zylindern wenigstens ein Zylinder pro Takt zündet.
Je mehr Zylinder verbaut sind, desto kleinere Zylinder und Kolben werden benötigt, desto mehr Verbrennungen finden statt - und desto stärker verschwinden Schwingungen und Vibrationen, weil der Motor harmonischer läuft.
Gibt es eine Helmpflicht für Quadfahrer? Die sogenannten Quads sind vierrädrige Geländefahrzeuge und dürfen mit einem Pkw-Führerschein gefahren werden. In Deutschland besteht grundsätzlich eine Helmpflicht für Fahrer und Mitfahrer eines Quads. Laut § 21a, Absatz 2 der Straßenverkehrsverordnung müssen Fahrer von Krafträdern oder offenen drei- oder mehrrädrigen Kraftfahrzeugen mit einer bauartbedingten Höchstgeschwindigkeit von über 20 km/h einen "geeigneten Schutzhelm" tragen. Dies gilt zwar nicht, wenn Sicherheitsgurte angelegt werden. Doch Quads verfügen nicht über Gurte, weil diese keinen ausreichenden Schutz bieten würden. Deshalb besteht die Helmpflicht.
Wo sitzt man im Auto am sichersten? Die typischen Auffahrunfälle passieren in der Regel frontal. Daher liegt die Vermutung nahe, dass die hinteren Plätze im Fahrzeug sicherer sind. Doch neue Forschungen legen laut Tüv Nord den Schluss nahe, dass die Rücksitze den Fahrgästen womöglich weniger Schutz vor Verletzungen bieten als die vorderen Plätze. Der Grund dafür ist die vergleichsweise schlechtere Sicherheitsausstattung auf den hinteren Sitzen. Wichtige Elemente wie Airbags, höhenverstellbare Gurte, Gurtstraffer und Gurtkraftbegrenzer gibt es für die hinteren Plätze in der Kombination in vielen Fahrzeugmodellen entweder gar nicht oder nur gegen Aufpreis. Für die vorderen Plätze sind sie längst Standard. Deshalb ist das Verletzungsrisiko bei einem Aufprall auf den hinteren Plätzen laut Tüv Nord leicht erhöht. Außerdem sitzt der Gurt, wenn er hinten angelegt wird, oft nicht so gut wie auf den vorderen Plätzen.
Was bringt ein kleiner Wendekreis? Wie wendig ein Auto ist, lässt sich anhand des Wendekreises erkennen. Je geringer er ausfällt, desto unkomplizierter ist das Handling. Vor allem im Stadtverkehr fallen deshalb die Vorteile eines kleinen Wendekreises auf, erklärt der Tüv Nord. Technisch bedingt fällt der Wendekreis bei Fahrzeugen mit einem längeren Radstand wie bei einer Mittelklasselimousine meist größer aus, als bei einem Kleinwagen. Auch lässt ein großer Fünfzylinder-Quermotor den Vorderrädern und der Lenkung weniger Spielraum zum Einschlagen als ein Vierzylindermotor. Fahrzeuge mit Frontantrieb haben meist einen etwas größeren Wendekreis als heckgetriebene Autos. Übrigens dürfen laut Straßenverkehrszulassungsordnung nur Fahrzeuge zugelassen werden, die einen Wendekreis von maximal 25 Metern haben. Denn ansonsten könnte es in Kreisverkehren oder in engen Kurven zu Problemen kommen.
Gibt es in Flensburg Punkte bei Verkehrssünden im Ausland? Verkehrsverstöße im Ausland können nicht zu Punkten im Flensburger Verkehrszentralregister führen. Nur wer in Deutschland gegen Verkehrsregeln verstößt, kann dafür Punkte in Flensburg bekommen. Daran ändert auch die Punktereform zum 1. Mai nichts.
Wer im Ausland eine rote Ampel missachtet oder zu schnell fährt, für den kann es ungeachtet dessen teuer werden. Durchgesetzt werden in Deutschland aber nur Geldstrafen. Für im Ausland verhängte Fahrverbote gilt diese Regelung nicht.
Sind Carbon-Felgen in Deutschland erlaubt? Nein, noch nicht. Die extrem leichten Räder aus Kohlefasern dürfen daher noch nicht an Autos montiert werden, erklärt der TÜV Nord. Die notwendige Prüfung des Materials und seiner Festigkeit stehe noch aus. Anders sieht es in den USA, in Japan, Großbritannien und der Schweiz aus - hier dürfen bereits erste Fahrzeugmodelle mit den bei Tunern beliebten Felgen ausgestattet werden. Bis Autos mit Carbon-Felgen in Deutschland über die Straßen rollen dürfen, wird es nach Einschätzung des TÜV Nord noch etwas dauern.
Wie nah darf ein Blitzer an einem Temposchild stehen? Der Mindestabstand schwankt von Bundesland zu Bundesland zwischen 75 und 200 Metern. Manche Länder definieren den vorgeschriebenen Abstand in ihren Richtlinien auch vage mit den Worten "nicht unmittelbar dahinter". Oder sie setzen zum Beispiel eine Distanz von 250 Metern auf Landstraßen und Autobahnen fest. Als Faustregel gilt dem TÜV Nord zufolge allerdings 150 Meter.
Darüber hinaus gibt es Straßenabschnitte, an denen der Mindestabstand zwischen Schild und Radarfalle deutlich geringer sein darf - zum Beispiel an einer Gefahrenstelle oder in einem kurzen Tempo-30-Abschnitt etwa vor Schulen und Altenheimen.
Ist es gefährlich, Winterreifen im Sommer am Wagen zu lassen? Der TÜV Nord rät davon ab. Bei höheren Temperaturen sei schon die vergleichsweise weiche Gummimischung der Reifen selbst mit einem Sicherheitsrisiko verbunden. Tests hätten ergeben, dass Winterreifen bei höheren Temperaturen einen deutlich längeren Bremsweg verursachten als Sommerreifen. Und weitere Gründe sprechen dagegen: Ihr Abrieb ist laut TÜV höher - und damit auch der Spritverbrauch. Auch das Abrollverhalten sei anders als bei Sommerreifen.
Warum verbraucht ein Motor beim Kaltstart mehr Sprit? Beim Kaltstart ist der Kraftstoffverbrauch eines Fahrzeugs besonders hoch, weil die Reibung durch zähe Öle und Fette erhöht ist. Solange der Motor kalt ist, sind Lager und Schmierflächen noch nicht optimal mit Öl versorgt, erklärt der TÜV Nord. Das zähe Öl kann sich schlechter verteilen. Das sorgt für einen größeren Widerstand im Motor. Beim Kaltstart kann der Verbrauch je nach Motorkonzept und Umgebungstemperatur auf den ersten Kilometern etwa 1,5 bis 2-fach über dem Normwert liegen.
Was schützt das Auto vor Rost? Um Rost vorzubeugen, behandeln Autofahrer kleine Macken im Lack am besten rechtzeitig mit einem Lackstift. Auch sehr feine Abplatzungen zum Beispiel durch Steinschlag legen häufig schon das Stahlblech frei, warnt der TÜV Nord. Dort kommt es schnell zu Korrosion. Außerdem sollten Autobesitzer ihrenWagen durch einen guten Unterbodenschutz und eine Hohlraumversiegelung vor Wasser, Salz und fliegenden Steinen schützen, um Rost zu verhindern. Dass ein Auto zu rosten beginnt, sei durch die Einführung der Vollverzinkung Mitte der 1980er-Jahre viel seltener geworden, so der TÜV Nord.
Handys dürfen an Tankstellen nicht benutzt werden. Fällt das Telefon auf den Boden und springt der Akku aus dem Gerät, können nämlich Funken entstehen, erklärt der TÜV Nord. Der Prüforganisation ist allerdings kein solcher Fall bekannt. Dabei ist die Explosionsgefahr durch Handyakkus laut dem TÜV Nord in den vergangenen Jahren deutlich gesunken. Die Akkus sind mittlerweile so kompakt, dass sie durch einen Aufprall auf dem Asphalt kaum Schaden nehmen. Sie haben außerdem weniger Spannung als noch vor 10 oder 20 Jahren und verfügen über versenkte Kontaktpunkte. Das senkt das Kurzschlussrisiko und damit die Gefahr der Funkenbildung. Bei den meisten Smartphones ist die Batterie ohnehin fest im Gerät eingebaut und kann nicht herausfallen.
Warum gibt es kaum noch Hinweisschilder für den Verkehrsfunk? Bis Anfang 2003 haben etwa 10.000 blau-weiße Schilder entlang der Autobahnen auf Radiosender mit Verkehrsfunk hingewiesen. Heute verfügen Autoradios jedoch über eine sogenannte TP-Funktion. Über das TP-Signal entdeckt das Radio selbstständig Sender, die Verkehrsnachrichten anbieten. Auch Navigationsgeräte können per TMC-Funktion (Traffic Message Channel) Staunachrichten und Gefahrenmeldungen empfangen. Per Smartphone und Internet sind die Informationen ebenfalls problemlos abrufbar. Deshalb sieht man heute nur noch vereinzelt die alten Hinweisschilder. Ihre Gültigkeit haben sie schon Ende 2002 verloren.
Warum laufen die Zahlen der TÜV-Plakette gegen den Uhrzeigersinn? Die Ziffern auf der TÜV-Prüfplakette sind gegen den Uhrzeigersinn angeordnet, damit die Ordnungsbehörden auch von weitem erkennen können, wann ein Fahrzeug zur Hauptuntersuchung muss. Sie können den fälligen Monat bei dieser Konstellation nämlich wie auf einer Uhr ablesen. Um die Zahl 12 herum ist die Plakette von 1 bis 11 schwarz markiert. Weil der Prüfer die Zahl für den fälligen Monat jeweils oben positioniert, wandert die Markierung rund um die 12 auf eine neue Position, erklärt der TÜV Nord. Für den Fälligkeitsmonat März zum Beispiel steht die 3 ganz oben, wodurch die schwarze Markierung gut erkennbar „auf 3 Uhr“ steht - und nicht wie bei der Ausrichtung nach dem Uhrzeigersinn „auf 9 Uhr“. Durch diese Stellung der Plakette kann die Polizei sogar bei schneller Fahrt auf der Autobahn erkennen, ob das Fälligkeitsdatum schon überschritten ist.
Beim Parken immer die Handbremse ziehen und einen Gang einlegen? Autofahrer sollten beim Parken einen Gang einlegen und zusätzlich die Handbremse anziehen. Der Motor des Wagens leistet zwar Widerstand gegen das Wegrollen, sofern der erste Gang eingelegt ist. Insbesondere auf abschüssigen Straßen ist es aber unbedingt nötig, auch die Hand- oder Feststellbremse zu fixieren, um das Auto zu sichern. Der TÜV Nord weist darauf hin, dass Autofahrer grob fahrlässig handeln und für Schäden haftbar gemacht werden, wenn sie nicht beide Sicherungsmaßnahmen unabhängig voneinander ergreifen.
Wie lange hält die Autobatterie bei eingeschaltetem Innenraumlicht? Glühlampen für die Innenraumbeleuchtung eines Autos verbrauchen nur wenig Strom. Wie lange die Autobatterie eine Lampe bei ausgeschaltetem Motor mit Strom versorgen kann, hängt vom Speichervermögen der Batterie ab, das in Amperestunden (Ah) gemessen wird. Entscheidend sind außerdem der Ladezustand der Batterie, ihr Alter und die Temperatur, wie der TÜV Nord erklärt. Ein Beispiel: Über Nacht brennen aus Versehen zwei kleine Lampen mit jeweils 10 Watt Leistung. Die Autobatterie verfügt über eine Kapazität von 45 Ah, die Bordspannung beträgt 12 Volt. Daraus ergibt sich rechnerisch eine Zeit von rund 27 Stunden, bis die Batterie leer ist. Der TÜV Nord weist jedoch darauf hin, dass Autobatterien tatsächlich oft schon über Nacht schlappmachen, weil Ladezustand, Alter und Temperatur nicht optimal sind.
Warum heißt der Katalysator "Drei-Wege-Kat"? Der Katalysator am Auto heißt „Drei-Wege-Kat“, weil er drei Schadstoffe über eine chemische Reaktion gleichzeitig in unschädliche Endprodukte umwandelt. Kohlenmonoxid und unverbrannte Kohlenwasserstoffe werden zu Kohlendioxid und Wasserdampf oxidiert, Stickoxide zu Stickstoff reduziert, erklärt der TÜV Nord. Um seine Wirkung voll zu entfalten, braucht der Drei-Wege-Kat eine bestimmte Abgaszusammensetzung. Dazu misst eine Lambda-Sonde zwischen Motor und Katalysator den Restsauerstoffgehalt im Abgas und gibt über ein Steuergerät Impulse für die optimale Gemischbildung. Ein Katalysator behandelt schädliche Autoabgase nach und soll die Umwelt schützen. Der Drei-Wege-Kat gehört zur Standardausstattung von Neuwagen mit Benzinmotor. Ohne ihn sind die strengen gesetzlichen Abgasvorgaben nicht zu erfüllen.
Was muss ich bei einem Hagelschaden tun? Autobesitzer sollten Beulen und Macken im Blech durch Hagel umgehend der Versicherung melden. Die Teilkaskoversicherung kommt für die Schäden auf, fällig wird nur der Selbstbehalt. In der Regel wird der Versicherte auch nicht in der Schadenfreiheitsklasse hochgestuft, erklärt der TÜV Nord. Für die Reparatur der Schäden wenden sich Autofahrer am besten an zertifizierte Betriebe, die mit den Autoherstellern und Versicherungen zusammenarbeiten.
Bei welchen Autoreifen ist die Laufrichtung festgelegt? Insbesondere Winterreifen und Reifen für höhere Geschwindigkeiten haben meist ein Profil, das an die Laufrichtung gebunden ist. V-förmige Lamellen oder asymmetrische Elemente sollen Wasser und Schneematsch verdrängen, erklärt der TÜV Nord. Ein Pfeil auf der Reifenflanke zeigt die vorgeschriebene Laufrichtung an. Dort stehen oft auch Bezeichnungen wie „Rotation“ oder „Direction“. Damit der Reifen auf der Straße bestmöglichen Grip hat, ist die richtige Montage in Laufrichtung wichtig, betont der TÜV Nord. Werden Reifen mit Laufrichtungsbindung gegen die vorgeschriebene Drehrichtung montiert, verschlechtert sich vor allem bei schlechtem Wetter das Fahrverhalten. Außerdem nutzt sich das Reifenprofil stärker ab und die Abrollgeräusche sind lauter.
Welche Unterschiede gibt es bei Klimaanlagen im Auto? Kaum ein Neuwagen wird noch ohne Klimaanlage verkauft. Was vor 10 oder 15 Jahren als Luxus galt, ist heute Standard. Käufer können oft zwischen zwei Kühlsystemen wählen: der manuellen Klimaanlage und der deutlich teureren Klimaautomatik. Bei der manuellen Variante kühlt die Anlage nur in der jeweils eingestellten Stufe. Auch die Gebläsestärke muss der Fahrer per Hand regulieren, so der TÜV Nord. Wird es zu kalt oder zu warm, muss am Drehschalter justiert werden. Bei der Klimaautomatik stellt der Fahrer die gewünschte Temperatur ein, und die Technik sorgt mit Hilfe von Innenraumsensoren für eine gleichbleibende Kühlung. Klimaanlage und Gebläse arbeiten solange, bis die eingestellte Temperatur erreicht ist. Dann schaltet sich der Kompressor ab und springt erst wieder an, wenn die Sensoren eine Abweichung von der eingestellten Temperatur messen, erläutert der TÜV.
Wie viel Öl darf ein Auto verbrauchen? Motoröl dient vorwiegend dazu, die Reibung zwischen metallischen Flächen zu verringern, also den Motor zu schmieren. Ein Teil des Öls wird dabei nach einer gewissen Zeit verbraucht, weil es über die Kolbenringe oder Ventile in den Brennraum gelangt. Ein Ölverbrauch von 50 Milliliter bis zu einem Viertel Liter pro 1000 Kilometer Fahrleistung sei nicht unüblich, wobei der Verbrauch saisonal oder je nach Fahrstil etwas schwanken könne, sagt der TÜV Nord. Ältere Motoren können den TÜV-Experten zufolge auch schon einmal einen halben Liter Öl oder mehr pro 1000 Kilometer verlieren, denn abgenutzte Kolbenringe oder verschlissene Ventildichtungen erhöhen den Ölverbrauch. Turbo- und Dieselaggregate benötigen außerdem etwas mehr Öl als nicht aufgeladene Motoren. Liegt der Ölverbrauch über den Angaben des Fahrzeugherstellers, spricht man von Ölverlust. Dann sollten Autobesitzer schnell nach der Ursache forschen. Das können zum Beispiel Undichtigkeiten, kaputte Einspritzpumpen, Verbrennungsstörungen oder auch eine defekte Zylinderkopfdichtung sein.
Wie laut darf ein Auto sein?
Weil Straßenverkehr eine der bedeutendsten Lärmquellen ist, zum Beispiel durch dröhnende Motoren und laute Auspuffanlagen von Autos, hat die EU die Geräusch-Grenzwerte für Pkw in den vergangenen Jahrzehnten stufenweise verschärft: Zuletzt auf einen Maximalwert von 74 Dezibel. Das sind zwar nur drei Dezibel weniger als vorher, aber die Differenz entspricht immerhin einer Halbierung des Lärms. Ausnahme sind Fahrzeuge, die über mehr als 150 kW/204 PS pro Tonne Leergewicht verfügen. Für sie gilt eine Lärmschwelle von 75 Dezibel. Gemessen wird das Fahrzeuggeräusch nach EU-weiten Standardvorgaben: Das Fahrzeug muss in einer bestimmten Entfernung am Messgerät vorbeifahren und dabei beschleunigt werden, so TÜV.