Verkehrspolitik Stau-Wahnsinn: Gibt es kein Entrinnen?

Düsseldorf (RPO). Staus nerven Urlauber, Pendler, Berufskraftkrafter - tagein, tagaus. Sie vergeuden Unsummen an Energie und verpesten die Umwelt. Auf dem Höhepunkt der Ferienzeit drängt sich die Frage auf: Gibt es überhaupt noch etwas, was man dagegen tun kann?

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Foto: RP

Eine Studie fand heraus, dass jeder Bundesbürger im Jahr durchschnittlich 58 Stunden im Stau steht, so dass eine Gesamtzahl von 535.000 Stunden pro Jahr zusammenkommt. Der wirtschaftliche Schaden soll sich auf rund 100 Milliarden Euro belaufen. Ein Ende ist nicht absehbar, weil die Politik mit dem Ausbau und der Verbreiterung von Knotenpunkten und Ballungsräumen gar nicht so schnell nachkommt, wie sich der Verkehr ausbreitet.

Dreispurige Autobahnen bringen nicht viel

Außerdem ist höchst umstritten, ob mehr Autobahnen nicht zu noch mehr Verkehrsbelastung führen und der totale Infarkt am Ende gar nicht mehr aufzuhalten ist. Ganz abgesehen von der Verschandelung der Landschaft und der Tatsache, dass Untersuchungen besagen, dass deutsche Autofahrer für dreispurige Autobahnen vollkommen ungeeignet sind. Sie weichen nämlich sofort in die Mitte und nach links aus.

Moderne Navigationsgeräte sind zunehmend mit TMC-Funktionen (automatische Stauumfahrung) ausgestattet und damit zu einer Erleichterung geworden. Aber eine Stauumfahrung ist erst nach Expertenmeinung erst sinnvoll, wenn der Stau mindestens 15 Kilometer lang ist. Zudem ist TMC-Funktion an die Verkehrsdurchsagen der Radiosender gekoppelt. Jeder, der sich darauf schon mal verlassen hat, weiß, wie zuverlässig diese sind. Ergo: Eine endgültige Lösung sind auch die kleinen Helfer in den Navis nicht.

Wenn man denn schon nichts machen kann, wie sollte man sich denn im Stau verhalten? Wir sprachen mit dem Stauforscher Michael Schreckenberg, Professor für Physik von Transport und Verkehr an der Universität Duisburg-Essen. Er gab Antworten auf die zehn wichtigsten Fragen, die Sie hier nachlesen können.

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