Konkurrent vom VW Golf Opel Astra - welches Modell soll man kaufen?

Köln · Zuletzt musste sich der Opel Astra dem VW Golf sowohl in der KBA-Bestsellerliste als auch bei Vergleichstests klar geschlagen geben. Die neue Generation soll es in beiden Fällen klar besser machen. Welche Variante passt zu wem?

IAA 2015: Neuer Opel Astra auch als Kombi
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Neuer Opel Astra kommt sofort auch als Kombi

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Leichter, sparsamer und geräumiger — die neue Generation des Opel Astra ist in vielen Punkten besser geworden als ihr Vorgänger. Auch die Auswahl an Ausstattungsoptionen hat zugelegt. Wir bieten eine erste Orientierung.

Kurzcharakteristik: Der Opel Astra zählt auch in der Neuauflage zu den größeren Modellen der Kompaktklasse. Diesmal aber merkt man das endlich auch im Innenraum, wo das Platzangebot deutlich gewachsen ist. Auch der Sports Tourer genannte Kombi sieht nun nicht mehr nur gut aus, sondern bietet außerdem ordentlichen Nutzwert.

Gleichzeitig hat der Rüsselsheimer sein notorisches Übergewicht abgelegt, was nicht nur auf den Spritverbrauch positive Auswirkungen hat, sondern auch auf die Agilität. Besonders stolz ist man bei Opel auf die umfangreiche Technik-Ausstattung. Dem Dauerrivalen aus Wolfsburg hat man unter anderem die ersten Matrix-LED-Scheinwerfer in dieser Klasse voraus.

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Karosserieversionen: Zum Start gibt es zunächst den bekannten Fünftürer, der Kombi Sports Tourer folgt im Frühjahr, ist aber bereits bestellbar. Die Limousine (ab 17.260 Euro) ist mit 4,37 Meter etwas handlicher geraten als der aufgeblasene Vorgänger, bietet aber nicht nur mehr Platz für die Insassen, sondern auch einen auf üppige 370 Liter gewachsenen Kofferraum. Wer die hinteren Sitze nicht benötigt, hat bis zu 1.210 Liter zur Verfügung.

Wem das nicht langt, der zahlt 1.000 Euro mehr und erhält den 4,70 Meter langen Kombi. Mit bis zu 1.630 Litern Ladevolumen bietet der mehr Platz als der eine Klasse größere und teurere Insignia Sports Tourer. Für die Zukunft ist auch eine kernige Kombivariante im Offroad-Stil sowie ein SUV geplant, den coupéhaften Dreitürer GTC wird es wohl nicht mehr geben, gleiches gilt für eine Neuauflage des Kompakt-Cabrios Cascada. Beide Varianten bleiben aber auf Basis des alten Astra zunächst weiter im Programm.

Motoren: Die Erneuerung des Astra hat Opel auch für die Einführung einer neuen Motorengeneration genutzt. Besonders stolz ist man auf den ein Liter großen Dreizylinder-Turbobenziner mit 77 kW/105 PS (ab 17.960 Euro).

Der bekannte 1,4-Liter-Sauger (74 kW/100 PS) bleibt als Einstiegsmotor im Programm, verliert aber aufgrund des lediglich 700 Euro günstigeren Grundpreises an Attraktivität. Auch, weil er nach Norm deutlich mehr verbraucht (5,4 vs. 4,3 Liter). Angemessener motorisiert ist der trotz aller Diät immer noch große und stattliche Kompakte aber mit dem 1,4-Liter-Turbo (110 kW/150 PS, ab 22.560 Euro), als Kompromissstufe bietet Opel auch eine Variante mit 92 kW/125 PS an (ab 21.110 Euro).

Auf Dieselseite reicht das Leistungsband der drei 1,6 Liter großen Vierzylinder vorerst von 70 kW/95 PS (ab 20.260 Euro) über 81 kW/110 PS (ab 21.560 Euro) bis zu 100 kW/136 PS (ab 24.910 Euro). Dann ist bei der Limousine bereits Schluss, nur der Sports Tourer bietet auch einen Power-Diesel mit 118 kW/160 PS (ab 27.910 Euro).

Die einschlägige deutsche Konkurrenz hat in dieser Hinsicht bis auf weiteres mehr zu bieten. Auch bei den Getrieben gibt es für den Astra Nachholbedarf. So sind die kleinen Benziner noch mit Fünfgang-Handschaltungen ausgerüstet. Klassische Automatikgetriebe gibt es zudem nur für die starken Motoren, der Dreizylinderbenziner ist gegen Aufpreis lediglich mit einem automatisierten Fünfgang-Schaltgetriebe zu haben.

Die deutlich komfortableren und zackigeren Doppelkupplungsgetriebe sind anders als bei der Konkurrenz gar nicht im Angebot. Auch um einen Allradantrieb macht Opel in der Kompaktklasse weiterhin einen Bogen.

Langlebige Rekordhalter
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Ausstattung: Vier Ausstattungslinien offeriert Opel für den Astra. Das wenig empfehlenswerte Basisniveau "Selection" (ab 17.260 Euro) gibt es wie üblich nur für die kleinen Motorversionen. Der Umfang beschränkt sich weitgehend auf Klassenstandards wie Klimaanlage oder Zentralverriegelung. Das relativ einfach gehaltene Radio muss aber für 450 Euro Aufpreis hinzu gebucht werden.

Eine Ausstattungsstufe höher ("Edition", ab 19.010 Euro) ist dann ein moderneres Infotainment-System mit Touchscreen an Bord. Hinzu kommen Komfort-Extras wie Parksensoren, Multifunktionslenkrad und Fensterheber an allen Plätzen.

Wer seinen Astra in chic will, muss noch eine Stufe höher gehen: In der Variante "Dynamic" (ab 21.060 Euro) sind 16-Zoll-Leichtmetallfelgen, schönere Sitzpolster, Lederlenkrad, LED-Rücklichter und Chromzierrat für die Karosserie dabei.

Dazu kommen zahlreiche Technik-Optionen, die für die niedrigen Ausstattungslinien gar nicht zu haben sind, wie etwa das LED-Matrixlicht (1.150 Euro). Luxus bietet zum Abschluss die Top-Variante "Innovation", die unter anderem Front- und Rückfahrkamera umfasst.

Ab der dritten Ausstattungsstufe ist außerdem immer Opels neuer Online-Butler "On Star" an Bord. Das Infotainment-System kann Notrufe absetzen, erlaubt das Fernsteuern verschiedener Fahrzeugfunktionen, bindet Apple- und Android-Smartphones in die Bordelektronik ein und stellt (gegen Aufpreis) einen WLAN-Hotspot zur Verfügung. Für die zwei Einstiegslinien kostet die Technik 490 Euro Aufpreis.

Zu den weiteren interessanten Astra-Optionen zählen Ergonomie-Sitze (ab 390 Euro), eine sensorgesteuerte Heckklappe für den Kombi (ab 750 Euro) und Ledersessel mit Klima- und Massagefunktion (2.300 Euro).

(SP-X)
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