Tipps des ADAC Was Sie bei Blitzeis tun sollten

Düsseldorf (RPO). Schlimme Nachrichten erreichen die Autofahrer aus dem Norden und dem Nordosten. Blitzeis sorgt dort für chaotische Verhältnisse und Unfälle am Fließband. Der ADAC spricht von einer Ausnahmesituation und ruft zu extrem vorsichtiger Fahrweise auf.

 Bei Blitzeis hilft auch das beste Training nicht viel.

Bei Blitzeis hilft auch das beste Training nicht viel.

Foto: BMW

"Blitzeis bildet sich nur bei ganz speziellen Wetterlagen und entsteht durch den überfrierenden Regen, der auf den gefrorenen Boden fällt", erläutert ADAC-Sprecher Christian Buric und ergänzt: "Blitzeis ist noch gefährlicher als normales Eis, weil das in der Regel mit Salz oder Sulz verschmischt ist. Dagegen ist Blitzeis noch glatter." Wenn man es merke, sei es meist schon zu spät. Da stoßen auch technische Hilfsmittel wie ABS oder ESP an ihre Grenzen. "Auch Ketten sind nicht das Mittel der Wahl", sagt Buric.

Er berichtete, dass die "Gelben Engel" in den betroffenen Gebieten im Dauereinsatz seien. So chaotisch sei die Lage. "Es kracht an jeder Ecke, die Leute rutschen auf den Fußwegen aus, alle Rettungswagen sind unterwegs", sagte ein Polizeisprecher in Anklam in Vorpommern. Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes könnte es in einem Streifen von Nordrhein-Westfalen über Niedersachsen bis nach Mecklenburg-Vorpommern gefrierender Regen geben.

Deswegen gibt der ADAC-Sprecher den dringenden Rat: "Das Auto am besten stehen lassen. Fahrt verschieben." Häufig handele es sich beim Blitzeis um einen Spuk von wenigen Stunden, bis sich die Temperaturen angeglichen hätten.

Pendlern sei damit natürlich nicht geholfen. "Wer sein Auto wirklich bewegen muss, hat nur eine Chance: Ganz behutsam, vorausschauend und noch langsamer als sonst fahren", so Buric. Beim ersten Anzeichen von Blitzeis sofort Fuß vom Gas und rechts ran.

Stichwort: Blitzeis

Wenn Regen auf gefrorenen Boden fällt, entsteht Glatteis. Der anschauliche Begriff Blitzeis ist kein meteorologischer Ausdruck, wird aber gern verwendet, um die für viele Autofahrer überraschende Schnelligkeit des Phänomens zu beschreiben.

Fallen Eiskörnchen, spricht man von Eisregen. Dieser lässt am Boden eine unregelmäßige Eisfläche entstehen. Fallen dagegen Regentropfen auf den kalten Boden, gefrieren sie in der Regel gleichmäßig. Das Ergebnis ist eine spiegelglatte Eisfläche - der Albtraum eines jeden Verkehrsteilnehmers.

Um Eisglätte handelt es sich im Gegensatz dazu dann, wenn bereits auf dem Boden befindliche Flüssigkeit überfriert. Dazu gehören Pfützen, Tropf- oder Schmelzwasser sowie Tau. Die Bildung von Eisglätte setzt unmittelbaren Niederschlag nicht voraus und ist meist örtlich begrenzt. Häufig wird sie auch gefrierende oder überfrierende Nässe genannt. Reifglätte ist eine durch das Festfahren oder Festtreten von Reif und/oder Nebelfrostablagerungen verursachte Glätte.

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