Führerschein, Personalausweis und Co. Was tun bei verlorenen Papieren?

Köln · Ob Führerschein, Personalausweis oder Kfz-Schein: Werden diese Unterlagen geklaut oder gehen verloren, beginnt meist eine Odyssee durch Ämter oder Behörden. Wir sagen, was zu tun ist und wie viel der Verlust kostet.

Führerschein-Quiz: Einige Fragen aus der theoretischen Prüfung
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Jeder hat schon einmal wichtige Unterlagen verloren oder wurde beklaut. Besonders ärgerlich ist das Fehlen von Personalausweis, Fahrzeugbrief, Führerschein oder EC-Karte. Aber selbst wenn man auch nur seinen Fahrzeugschein bei einer Kontrolle nicht vorzeigen kann, werden bereits 15 Euro Strafe fällig. Daher sollte man nach dem Verlust von Papieren unverzüglich reagieren.

EC-Karte sperren

Viel Frust und Zeit spart man sich, wenn EC- oder Kreditkarte sofort nach Verlust oder Diebstahl gesperrt werden. Dafür ist rund um die Uhr die kostenfreie Rufnummer 116 116 erreichbar. Wer sich im Ausland befindet, wählt vorweg die 0049. Die Hausbank schickt eine neue Karte und getrennt davon eine neue PIN-Nummer zu.

Kommt der Personalausweis abhanden, muss Anzeige bei der Polizei erstattet werden. Dieser Beleg ist für die Ausstellung eines neuen Ausweises bei der Gemeinde am Hauptwohnsitz vorzulegen, genauso wie eine Geburts- oder Heiratsurkunde zur Identitätsbescheinigung. Bis zum 24. Lebensjahr beträgt die Gebühr 23 Euro, danach 29 Euro. Für einen vorläufigen Personalausweis müssen 10 Euro bezahlt werden. Teurer wird es bei Verlust des Führerscheins. Ersatz gibt es bei der Kreis- oder Stadtverwaltung für 35 Euro nach einem Diebstahl, sowie für 66 Euro bei eigenem Verschulden.

Ähnlich sieht es mit dem Kfz-Schein aus: Ein neuer kostet knapp 42 Euro und ist bei der Zulassungsstelle zu beantragen. Die Bearbeitungszeit kann hier durchaus mehrere Wochen betragen. Der zweite Teil eines Zulassungsscheines ist der Kfz-Brief, das wichtigste Dokument zum Nachweis des automobilen Eigentums. Wird dieser entwendet, ist auch hier eine Anzeige bei der Polizei erforderlich. Für einen neuen Brief sind rund 56 Euro zu zahlen. Ausweis und Kfz-Schein sind mitzubringen.

Serviceheft zu Hause lassen

Viele Autobesitzer bewahren das Serviceheft ihres Fahrzeuges im Handschuhfach auf. Wird das Heftchen geklaut, ist es manchmal schwer, alle Stempel wiederzubekommen. Um die Nerven zu schonen und sich den Werkstattmarathon zu sparen, sollte das Serviceheft zu Hause deponiert werden. Im Handschuhfach befindet sich bei vielen Autofahrern auch die Bedienungsanleitung. Je nach Autotyp kann dies ein dicker Wälzer sein. Wird er trotzdem entwendet gibt es beim jeweiligen Markenhändler für rund zehn Euro Ersatz.

Besonders ärgerlich ist der Verlust des Autoschlüssels. Die Werkstatt kann zwar den Funksender deaktivieren, das Fahrzeug entriegelt sich dann aber nicht mehr über die Fernbedienung und startet auch nicht mehr. Die Versicherung fordert in diesem Fall eine neue Schließanlage. Für einen Golf VI zum Beispiel kostet diese etwa 600 Euro.

(sgo)
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