TÜV empfiehlt Bremstests bei Nässe und Salz Wie bremsen auf Streusalz?

Autofahrer spüren den üblichen Widerstand im Bremspedal, doch der Wagen kommt nicht wie gewohnt zum Stillstand: Nässe und Streusalz in den Bremsen können den Bremsweg eines Autos um bis zu 100 Prozent verlängern. Der TÜV weiß Rat.

Autofahrer spüren den üblichen Widerstand im Bremspedal, doch der Wagen kommt nicht wie gewohnt zum Stillstand: Nässe und Streusalz in den Bremsen können den Bremsweg eines Autos um bis zu 100 Prozent verlängern. Der TÜV weiß Rat.

Bereits eine nasse Straße kann das Risiko beim Bremsen erhöhen. Ist die Straße zudem gestreut, erhöht sich das Risiko noch einmal beträchtlich.

Bremstests empfohlen

Da ein längerer Bremsweg den Fahrer und andere Verkehrsteilnehmer gefährdet, empfiehlt der TÜV Rheinland-Berlin-Brandenburg regelmäßige, einfache Bremstests vor und während der Fahrt. So kann die Bremswirkung überprüft werden. Das Bremsen sollte allerdings so erfolgen, dass andere Verkehrsteilnehmer nicht gefährdet werden.

Darüber hinaus sollten Autofahrer, die ihr Fahrzeug für längere Zeit abgestellt haben, bei der Weiterfahrt möglichst bald nach dem Start die Bremswirkung überprüfen. Eine Salzschicht, die sich eventuell zwischen Bremsscheibe und -belag gebildet hat, kann in der Regel nach mehrmaligem Bremsen beseitigt werden.

Streusalz ist unberechenbar

"Unabhängig vom Fahrzeugtyp gilt grundsätzlich: Bei allen Scheibenbremsen reduzieren Wasser und Tausalze den Reibungswert zwischen Bremsscheibe und Bremsbelag, wenn sie dort eindringen. Dadurch verlängert sich der Bremsweg in jedem Fall,” so Holger Hütz, Geschäftsfeldleiter Fahrzeugtechnik beim TÜV Rheinland Berlin Brandenburg. Tests ergaben darüber hinaus: Streusalzpräparate wie natriumchlorid- oder kalziumchloridhaltige Salzmischungen wirken auf verschiedene Bremsbeläge unterschiedlich.

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