Kolumne Begehrte und teure Metropole

Die ökonomischen und soziodemografischen Kennziffern sprechen für Düsseldorf: Von 2009 bis 2014 stieg die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten um vier Prozent, die Arbeitslosenquote sank von 9,6 auf 8,8 Prozent. Im Vergleich zu 2011 wuchs die Einwohnerzahl um rund 9000. Bis zum Jahr 2030 werden es nach Berechnungen rund 28.000 Düsseldorfer mehr sein.

Eine komfortable Situation für alle Haus- und Wohnungsbesitzer. Denn Wohnraum ist in der Landeshauptstadt begehrt und knapp. Nach Angaben des Immobiliendienstleisters Planet Home lag die durchschnittliche Miete für neu gebaute Wohnungen über alle Stadtteile hinweg bei 12,20 Euro pro Quadratmeter. Im Vergleich zum Jahr 2000 bedeutet das einen Zuwachs von beachtlichen 50 Prozent. Für Bestandswohnungen beträgt die Durchschnittsmiete 9,30 Euro pro Quadratmeter - ein Plus von 30 Prozent.

Ein ähnliches Bild ergibt sich bei den Kaufpreisen für Wohneigentum: Durchschnittlich 7000 Euro pro Quadratmeter kostet eine neu gebaute Eigentumswohnung. Das sind ebenfalls 50 Prozent mehr als vor 15 Jahren. Bestandswohnungen weisen mit 2500 Euro pro Quadratmeter einen geringeren Anstieg (22 Prozent) auf. Bei Reihenhäusern ist der Preisunterschied absolut betrachtet dagegen nicht sehr hoch: Rund 400.000 Euro kostet ein neues, 350.000 Euro ein existierendes Haus. Die relativen Anstiege von 37 beziehungsweise 56 Prozent im Vergleich zum Jahr 2000 hingegen verdeutlichen die Beliebtheit der Bestandsobjekte. Düsseldorf ist also ein attraktiver, aber auch sehr teurer Immobilienmarkt.

Sven Bartram

Der Autor ist Certified Real Estate Analyst der Deutschen Apotheker- und Ärztebank.

(RP)
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