Abwesenheitsheizen Beim Heizen geizen - ohne zu frieren

Abwesenheitsheizen · Wer seine Energiekosten senken will, sollte einige Kniffe für sparsames Heizen beherzigen.

Abwesenheitsheizen: Beim Heizen geizen - ohne zu frieren
Foto: dpa, Andrea Warnecke

Der Herbst ist da, die teure Heizsaison hat begonnen. Mit einigen einfachen Tricks lässt sich der Energie-Verbrauch vermindern und Geld sparen.

entlüften

Wenn Heizwasser verdunstet, können Luftblasen entstehen. Ein sicheres Indiz dafür: Blubbern im Heizkörper. Durch die Luftblasen wird die Zirkulation des Heizwassers unterbrochen, der Heizkörper wird nicht richtig warm und die Kosten steigen. Die Heizkörper sollten deshalb zweimal im Jahr entlüftet und mit Wasser aufgefüllt werden, und zwar am besten zu Beginn und zum Ende der Heizsaison. Bei der Gelegenheit sollten die Möbel so gestellt werden, dass die Heizkörper stets frei die Wärme abgeben können.

Türschließer Die Temperatur in den einzelnen Räumen ist meist unterschiedlich. Während es im Bad oder Wohnzimmer meist mollig sein soll, werden im Schlafzimmer geringere Temperaturen noch als angenehm empfunden. Stehen aber ständig die Wohnungstüren offen, entweicht die Wärme von den warmen zu den kühlen Räumen — es muss mehr geheizt werden. Automatische Türschließer verhindern das: Zum Öffnen muss die Tür etwas angehoben werden, danach schließt sie sich automatisch.

abdichten Großmutters alter Test funktioniert noch immer. Wenn eine Kerze vor dem Fenster hektisch flackert, kommt zu viel Luft von draußen rein, Wärme geht durchs Fenster verloren. Eine einfache Maßnahme dagegen ist, die in Baumärkten erhältlichen Isolierbänder anzukleben — sieht meist nicht sehr schön aus, verringert aber den Wärmeverlust. Deutlicher sind die Einsparungen, wenn alte Fenster gegen Wärmeschutzverglasung ausgetaucht werdeb. Auch die guten alten Wärmefänger vor Türritzen helfen, Energie zu sparen. Es gibt sie mittlerweile in originellen Formen, etwa als Lang-Dackel oder Schlange. Nachteil: Immer wenn die Tür geöffnet wird, müssen sie weggeschoben werden.

Frische Luft ist wichtig, aber ein über längere Zeit angekipptes Fenster ist Energieverschwendung. Außerdem kühlt rund um das Fenster die Wand schnell aus. Schlägt dann Feuchtigkeit nieder, kann dies zu Schimmelbefall führen. Experten raten zu Stoßlüften. Dafür werden die Heizkörper heruntergedreht und alle Fenster etwa fünf Minuten weit geöffnet.

weghängen Wird frisch gewaschene Kleidung in der Wohnung zum Trocknen aufgehangen, so steigt die Feuchtigkeit an. Die Heizung reagiert darauf mit mehr Wärmeausstoß, was den Energieverbrauch erhöht. Idealerweise sollte nasse Wäsche auf dem Speicher oder im Keller aufgehangen werden. Wer solche Räume nicht hat, sollte mehrfach am Tag Stoßlüften, möglichst mit Durchzug, um die Feuchtigkeit rauszubekommen.

Wird die Wohnung verlassen, etwa morgens, wenn die Familie zur Arbeit und Schule geht, sollte die Heizung heruntergedreht — aber nicht ausgestellt werden. Ein Grad weniger spart etwa sechs Prozent Kosten. Bei 15 Grad sollte die jedoch Wärme bleiben. Sinkt die Temperatur mehr, ist abends sehr viel Energie nötig, um wieder ein behagliches Niveau wieder zu erreichen. Bei modernen Heizungsanlagen lassen sich Zeiten einstellen, zu denen Raumtemperatur automatisch verändert werden soll.

Die Richtwerte für Zimmertemperaturen (Empfehlung des Bundes der Energieverbraucher):

Schlafzimmer 15 bis 20 Grad, Küche 18 bis 20 Grad, Wohn zimmer 19 bis 21 Grad, Kinderzimmer 20 bis 22 Grad, Bad 20 bis 24 Grad.

(RP)
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