Kolumne Deals und Verantwortung

Am Mittwoch ist die 18. Expo Real in München zu Ende gegangen. Sie ist unverändert Arbeitsmesse und internationaler Expertentreff. Hier werden geschäftliche Beziehungen eingegangen und Ideen kommuniziert. Bestes Beispiel ist der Verkauf der städtischen Grundstücke für das Düsseldorfer Großprojekt "Kö-Bogen II" für beachtliche 70 Millionen Euro.

Grundsätzlich war erhebliches Anlagekapital auf der Messe "unterwegs". Marktgerechte Immobilienangebote blieben allerdings knapp. Insgesamt war die Stimmung gut, aber nicht euphorisch. Gleichzeitig war das Thema Flüchtlinge allerorts präsent. Der Andrang bei einer von Aengevelt dazu veranstalteten Podiumsdiskussion war so groß, dass die Teilnehmer teilweise auf dem Boden saßen. Diskutiert wurde die Frage, wie die Bereitstellung von bundesweit bis zu 500.000 zusätzlichen Wohnungen zur Unterbringung von Flüchtlingen allein bis Ende 2018 und ihre Integration zu lösen ist. Konsens herrschte dabei, dass dies nur im Schulterschluss von öffentlicher Hand und Immobilienwirtschaft gelingen kann.

Die Branche muss nun die Weichen stellen, um neben ihrer volkswirtschaftlichen Bedeutung auch ihrer gesamtgesellschaftlichen Verantwortung gerecht zu werden. Sie hat damit jetzt die Chance, auch ihre soziale Kompetenz unter hohem Markt- und Handlungsdruck professionell und lösungsorientiert zu unterstreichen.

Kein Zweifel: Schon auf der 19. Expo Real muss die Immobilienwirtschaft ihren Lösungsbeitrag auf den Prüfstand stellen. Höchste Zeit also, jetzt durchzustarten!

Wulff Aengevelt

Der Autor ist Geschäftsführender Gesellschafter der Aengevelt Immobilien, Düsseldorf.

(RP)
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