Kolumne Investitionen ermöglichen

Investoren leisten einen erheblichen Beitrag zur Entwicklung unserer Innenstädte. Attraktive Städte wie Düsseldorf ziehen potenzielle Investoren unter anderem an, weil hier sichere Renditen zu erwarten sind. Schade ist, dass einige Politiker hierin per se etwas Böses vermuten.

Schließlich müssen die gewählten Volksvertreter für genügend bezahlbaren Wohnraum sorgen. Dafür brauchen sie zuverlässige Investoren mit langem Atem. Denn nach dem Kauf eines Areals dauert die Schaffung von Baurecht oft viele Jahre. Der Grund hierfür liegt auch in der Politik und ihren parteipolitischen Ränkespielchen. Jahrelang wird über Nachbesserungen diskutiert und jede Partei will ihr Steckenpferdchen durchsetzen: Die Grünen wollen Passivhäuser, die SPD mehr sozialen Wohnungsbau, die CDU eine Kirche, die FDP ein Ärztehaus, die AfD ... ach besser nicht. Politische Kompromisse sind so schnell nicht in Sicht.

Nebenbei wird die Energieeinsparverordnung verschärft, die Grunderwerbssteuer mal wieder erhöht, die Städte legen Kappungsgrenzen für Mieten fest und ganz abgesehen von der Mietpreisbremse sollen beim Verkauf der städtischen Grundstücke natürlich höchste Preise erzielt werden! Vorsichtig geäußerte Kritik seitens der Investoren in Bezug auf hohe Anschaffungs- und Haltekosten von Grundstücken, Altlastensanierungen, Erschließungsmaßnahmen und abstrus anmutenden Genehmigungsverfahren werden dann von den Politikern als dramatisierend abgetan. Im nächsten Wahlkampf wird neuer, bezahlbarer Wohnraum aber sicher wieder ein zentrales Wahlversprechen. Politik soll ermöglichen, nicht verhindern. Warum tut sie es nicht?

Thomas Schüttken

Der Autor ist Geschäftsführer der Böcker Wohnimmobilien.

(RP)
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