Kolumne Preise steigen weiter

Zu Beginn des Jahres setzt sich ein Trend aus dem Vorjahr fort: Die Preise für Wohnimmobilien in Deutschland steigen weiter. Dies bestätigt beispielsweise der Hauspreisindex EPX. Der monatlich berechnete Index des Europace Finanzmarktplatzes wurde 2005 in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung entwickelt und hat eine hohe Aussagekraft, da er reale Preisänderungen anzeigt.

Im Januar 2016 zeigte der EPX für Eigentumswohnungen eine Teuerungsrate von 1,67 Prozent gegenüber dem Vormonat. Noch größer war der Preisanstieg mit 2,17 Prozent bei bestehenden Ein- und Zweifamilienhäusern. Dies ist umso bemerkenswerter, weil die Preise für Bestandshäuser in den Monaten Oktober und November des letzten Jahres gemäß des EPX noch leicht gesunken waren. Auffällig ist auch, dass im Dezember 2015 die Preise für Eigentumswohnungen (2,19 Prozent) noch deutlich stärker stiegen als die für Häuser (0,23 Prozent). Ob es bei sich bei den Januar-Angaben um den Beginn eines neuen Trends handelt, werden die Daten der kommenden Monate zeigen.

Da die Preise für Wohnimmobilien im Monatsverlauf stärker schwanken und so eventuell ein verzerrtes Bild liefern können, lohnt ein Vergleich mit den Vorjahresmonaten. Bei Eigentumswohnungen ist ein Anstieg um 7,94 Prozent gegenüber dem Januar 2015 zu verzeichnen. Für Ein-und Zweifamilienhäuser beträgt die jährliche Zuwachsrate 6,32 Prozent. Damit zeigt der Jahresvergleich wieder das bekannte Bild: Die Preise für Eigentumswohnungen steigen etwas stärker als die für Häuser.

Sven Bartram

Der Autor ist Certified Real Estate Analyst der Deutschen Apotheker- und Ärztebank.

(RP)
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