Renovieren Fenster selbst einbauen

Haben sie keine extravagante Form, können auch Laienhandwerker Fenster selbst einbauen. Wichtig sind richtiges Material und eine gute Anleitung.

 Fenster können auch Laien selbst einbauen.

Fenster können auch Laien selbst einbauen.

Foto: Pavel L Photo and Video/Shutterstock.com

<p>Haben sie keine extravagante Form, können auch Laienhandwerker Fenster selbst einbauen. Wichtig sind richtiges Material und eine gute Anleitung.

Fenster ein- und ausbauen gehört zu den Tätigkeiten, die ein Heimwerker auch selbst erledigen kann. Zu den gebräuchlichsten gehören Fenster aus Holz, Kunststoff oder Aluminium. Auch bei der Form hat man die Qual der Wahl: von klassisch rechteckig bis rund gibt es verschiedene Varianten im Handel zu kaufen.

Für den Fenstereinbau sollten Heimwerker sich mit dem richtigen Material ausstatten: mit Schraubenzieher, Zollstock, Hammer, Wasserwaage, Kartuschenpistole, Schlagbohrmaschine, Rahmendübel, Holzkeile, Unterlegklötzen, Fenstereisen, Meisel, Fäustel, Stein-, Metall- und Holzbohrer, Cuttermesser, Maurerkelle, Schnellzement, Bauschaum und Silikondichtmasse ausgestattet kann es ans Werk gehen. Mit einer zweiten Person gehen die Arbeiten besonders bei großen Fenstern leichter von der Hand.

Erst aus-, dann einbauen

Zunächst werden die alten Fenster ausgebaut. Bei alten Gebäuden kann dies eine mühsame Arbeit sein. Alle Verschraubungen und Verbindungen zu dem alten Mauerwerk müssen gelöst und der Rahmen mit Meisel und Fäustel herausgebrochen werden. Anschließend die alten Fenster herausnehmen und die sie umgebende Dichtung entfernen. Anschließend das Fenster ausmessen und die beim Ausbau entstandenen Schäden am Mauerwerk reparieren. Schnellzement ist dafür beispielsweise geeignet. Er lässt sich leicht auftragen und glattstreichen. Die Öffnung sollte nicht zu klein werden.

Die Fensterflügel werden vom Rahmen getrennt. Nun kann der Rahmen in der Öffnung auf Holzkeile gestellt und mit einer Wasserwaage ausgerichtet werden, so dass er nach allen Seiten hin gerade und der Abstand zur Mauer überall gleich ist. Danach wird der Rahmen erst oben, dann seitlich unten und schließlich seitlich oben mit Keilen festgesteckt. Die Keile sollten das Fenster fixieren, allerdings nicht auf Spannung halten. Um zu testen, ob die Position passt, kann der Flügel zur Probe eingehängt werden.

Das Fenster festschrauben

Nun wird das Fenster festgeschraubt. Mit einem Bohrer mit entsprechendem Aufsatz (also zum Beispiel Holzaufsatz für Holzfenster) ungefähr alle 40 Zentimeter Löcher in den Rahmen bohren. Mit dem Schlagbohrer werden die Löcher ins Mauerwerk verlängert. Die Rahmendübel mit dem Hammer in den Löchern befestigen und das Fenster anschließend leicht aneschrauben. Sind alle Dübel im Mauerwerk, wird das Fenster festgeschraubt. Dabei immer wieder mit der Wasserwaage kontrollieren, ob es richtig sitzt. Am besten die Schrauben abwechselnd anziehen, also oben und unten, an den Seiten und wieder oben und unten.

Der Bereich zwischen Rahmen und Mauer wird mithilfe der Kartuschenpistole mit Bauschaum ausgefüllt, dabei auf eine gleichmäßige Verteilung achten. Nach einigen Stunden hat sich der Bauschaum vollständig ausgedehnt. Die überschüssigen Reste können mit einem Cuttermesser abgeschnitten werden. Die überstehenden Teile der Keile absägen. Abschließend werden die Fugen mit Silikon verdichtet. Die Flügel einhängen. Für die Feinjustierung können die Schließzapfen des Fensters nachgezogen werden.

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