Energieverbrauch Wie man im Haushalt Strom sparen kann

Energielabel · Die Erhöhung der Ökostrom-Umlage macht Energie teurer. Umso wichtiger ist es, den Verbrauch zu senken.

Auf Stromkunden kommen im nächsten Jahr mehr Kosten zu. Denn die Ökostrom-Umlage für das kommende Jahr steigt kräftig auf 6,3 Cent je Kilowattstunde. Verbraucher können aber etwas dagegen tun. Oft reichen schon kleine Handgriffe, um den Verbrauch im Haushalt zu verringern.

Der Kühlschrank gehört nicht neben den Herd. An einem kühlen Platz verbrauchen Kühl-und Gefriergeräte drei bis sechs Prozent weniger Strom, wie die Deutsche Energie-Agentur (dena) erklärt. Warmes Essen sollte nicht direkt in den Kühlschrank oder die Tiefkühltruhe gestellt werden, denn dann wird das Innere des Gerätes wärmer. Vor dem Hereinstallen sollte das Essen abkühlen. Beim Kochen dürfen Verbraucher ruhig zum Wasserkocher greifen – er erhitzt Wasser effizienter als ein alter Herd. Wer den Ofen beim Backen schon vor Ende der Garzeit ausschaltet, nutzt die Nachwärme optimal.

Wird das warme Wasser erst im Durchlauferhitzer erwärmt, ist das günstiger. Denn ein Warmwasserspeicher muss das Wasser ständig warm halten – auch, wenn über längere Zeit keiner den Hahn öffnet. Ist es im Winter zu kalt, um die Wäsche draußen zu trocknen, setzen viele auf den Wäschetrockner. Die dena empfiehlt, die Wäsche vorher gut durchzuschleudern, das spart im Trockner Strom und Zeit.

Je heller die Hintergrundbeleuchtung vom Fernseher ist, desto mehr Strom verbraucht er. Das gilt auch für Handys, Tablets oder Laptops. Nach dem Benutzen reicht es oft nicht, Elektronikgeräte nur auszuschalten. Gerade alte Geräte benötigen auch im Stand-by-Modus viel Strom. Am besten werden die Geräte komplett vom Stromnetz getrennt, rät die dena. Wer über längere Zeit verreist, sollte alle Geräte, ob modern oder alt, vom Stromnetz nehmen. Computer verfügen auch über Energiesparfunktionen. Bei kürzeren Pausen lohnt es sich, den Rechner in einen Sleep-Modus zu versetzen. Faxgerät, Drucker, Kopierer und Scanner können als Multifunktionsgerät kombiniert nicht nur Platz, sondern auch Strom und damit Geld sparen.

Neben der Energiesparlampe sparen auch effiziente LED- und Halogenlampen Strom. Außerdem kann eine automatische Steuerung des Lichtes im Raum helfen, Strom zu sparen. So kann das System die Leuchten ausmachen, wenn Sensoren über bestimmte Zeit keine Menschen im Zimmer registrieren. Darauf weist die Fördergemeinschaft Gutes Licht in Darmstadt hin. Und das sogenannte Lichtmanagement passt die Helligkeit an das Wetter an: Wenn Wolken vom Himmel verschwinden und mehr natürliches Licht durch das Fenster kommt, dimmt die Steuerung das Licht im Zimmer.

Das EU-Energielabel weist auf die Effizienz von Haushaltsgeräten hin. Sparsame Geräte werden mit A+++ ausgezeichnet, verschwenderische mit D oder noch schlechteren Klassen. Darauf weist die dena hin. Nicht nur für Waschmaschinen und Geschirrspüler gibt es die Energieklassen, sondern auch für Fernsehgeräte, Stereoanlagen, DVD-Player oder Computer. Die Elektronikgeräte werden für ihre Energieeffizienz mit dem "Energy Star" ausgezeichnet.

(dpa)
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