Ausbildungs-Berufe Assistenten für Ärzte und Apotheker

Düsseldorf · Sie unterstützen Apotheker bei der Herstellung von Arzneimitteln oder unterstützen Ärzte bei Untersuchungen – MTA, BTA und PTA spielen eine wichtige Rolle im medizinischen Alltag.

Wo gibt es sichere Jobs?
Infos

Wo gibt es sichere Jobs?

Infos
Foto: ddp

Sie unterstützen Apotheker bei der Herstellung von Arzneimitteln oder unterstützen Ärzte bei Untersuchungen — MTA, BTA und PTA spielen eine wichtige Rolle im medizinischen Alltag.

Abkürzungen — gerade bei der Berufswahl tauchen sie häufig auf. Doch zwischen vielen bekannten Kürzeln finden Schüler, die eine Lehrstelle suchen, immer wieder einige Abkürzungen, die nicht so leicht zu verstehen sind. Was verbirgt sich zum Beispiel hinter dem Begriff MTA? Was macht ein BTA im Beruf? Und wie verläuft die Ausbildung zum PTA? Welche Perspektiven habe ich in den einzelnen Berufssparten?

Ein Überblick:

PTA — Pharmazeutisch-technischer Assistent Pharmazeutisch-technische Assistenten unterstützen Apotheker bei der Herstellung, Prüfung und dem Verkauf von Arzneimitteln, Wirk- und Hilfsstoffen. Auch in Forschungsabteilungen der physikalischen und chemischen Industrie sind Pharmazeutisch-technische Assistenten tätig. Sie helfen bei der Entwicklung neuer Wirkstoffe, Pharma- und Kosmetikaprodukte. Sie arbeiten ebenfalls in PTA-Schulen, im pharmazeutischen Großhandel, in Krankenkassen und in Gesundheitsämtern.

Die Ausbildung zum Pharmazeutisch-technischen Assistenten dauert zweieinhalb Jahre und besteht aus dem theoretischen Teil an der Berufsschule und der praktischen Arbeit in der Apotheke. Nach der Ausbildung kann sich der Azubi spezialisieren, etwa in den Bereichen Warenwirtschaft, Labor oder Kundenberatung. Strebt man einen Aufstieg an, so kann man sich zum Industriemeister der Fachrichtung Pharmazie weiterbilden oder ein Studium anschließ

BTA — Biologisch-technischer Assistent Biologisch-technische Assistenten führen Versuche an und mit Tieren, Pflanzen, Zellkulturen oder Mikroorganismen durch. Sie überwachen die Versuchsabläufe, dokumentieren die Ergebnisse und werten sie aus. Sie sind in Forschungsinstitutionen in den Bereichen Naturwissenschaften, Medizin und Umwelt oder in Unternehmen der chemischen/pharmazeutischen oder Lebensmittelindustrie tätig. Während der zweijährigen Ausbildung eignen sich die Azubis Kenntnisse in biologischen, biochemischen und chemischen Bereichen an. Die praktische Arbeit lernen die Auszubildenden während eines Praktikums im Labor und bei Projektarbeiten. Strebt man den Aufstieg an, so bietet sich eine Weiterbildung als Meister oder Techniker an.

MTA — Medizinisch-technischer Assistent Der Beruf des Medizinisch-technischen Assistenten lässt sich wiederum in drei verschiedene Bereiche unterteilen:

Medizinisch-technischer Radiologieassistent Medizinisch-technische Radiologieassistenten erstellen Röntgenaufnahmen, setzen tomographische Verfahren ein und führen nuklearmedizinische Untersuchungen durch, um krankhafte Veränderungen des Körpers oder Verletzungen zu erkennen. Sie arbeiten in Krankenhäusern, Facharztpraxen oder in medizinischen Forschungseinrichtungen. Sie können durch Einsatz von kurzlebigen radioaktiven Substanzen (Radiopharmaka) Form, Lage und Funktion von Organen abbilden.

Die Ausbildungszeit beträgt drei Jahre. In dieser Zeit eignen sich die Auszubildenden in der Schule Wissen aus verschiedenen Bereichen an. Das Lernspektrum reicht von Radiologietechnik über Krankheitslehre bis hin zu fachbezogenen Themen in Mathematik und Physik. Im Klinikbetrieb und in Laboratorien erhalten die Auszubildenden Einblick in praktische Arbeit. Aufstiegsmöglichkeiten bestehen in der Weiterbildung zum Fachradiologietechnologen für radiologische Diagnostik und Interventionen oder Radioonkologie und Dosimetrie. Auch ein Studium in den Bereichen Humanmedizin, Medizinsche Physik oder Medizinische Technik kann in Betracht gezogen werden.

Medizinisch-technischer Laboratoriumsassistent Medizinisch-technische Laboratoriumsassistenten führen zur Krankheitsvorsorge, -erkennung und -behandlung, Laboruntersuchungen von Körperflüssigkeiten und Gewebe durch. Sie sind in Krankenhäusern, Arztpraxen, medizinischen Laboratorien oder in medizinischer und pharmazeutischer Forschung tätig. Die Tests und Messungen an den Proben sind die Grundlage für ärztliche Diagnosen. Sie arbeiten mit Mikroskopen, Fotometern, Gaschromatografen und Analyseautomaten. Während der dreijährigen Ausbildungszeit lernen die Lehrlinge an der Berufsschule alles von Laboratoriumstechnik bis zu Krankheitslehre. In Krankenhäusern und Laboratorien haben die Auszubildenden die Chance, praktische Fähigkeiten zu erlernen. Aufstiegsmöglichkeiten bestehen in der Weiterbildung als Fachassistent oder in einem Studium.

Medizinisch-technischer Assistent — Funktionsdiagnostik Medizinisch-technische Assistenten führen Untersuchungen hinsichtlich des Funktionszustandes des Nervensystems, der Sinnesorgane, des Herzens, der Blutgefäße und der Lunge durch. Sie messen die Hörfähigkeit, den Gleichgewichtssinn, die Herz-, Hirn- und Lungenfunktion der Patienten.

Mithilfe von Elektroden messen sie Gehirnströme und registrieren Muskelfunktionen, um Krankheiten wie Parkinson, Demenz oder Epilepsie festzustellen. Neben des theoretischen Unterrichts an der Schule gehört ein Praktikum in einer funktionsdiagnostischen Abteilung im Krankenhaus dazu. Um aufzusteigen kann man eine Weiterbildung zum Fachassistenten belegen.

(anch)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort