Reden mit dem Chef Strategien für das Mitarbeiter-Jahresgespräch

Düsseldorf · Wenn es auf Jahresende zugeht, wird Bilanz gezogen. Was für gute Vorsätze im Privatleben gilt, ist aber auch in Unternehmen Gang und Gäbe. Im Mitarbeiter-Jahresgespräch sollen Ziele, Erfolge und Pleiten untersucht werden. Lesen Sie hier, wie Sie es gut überstehen.

So gelingt das Mitarbeiter-Jahresgespräch
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Foto: gms

Manche haben es schon erlebt, für andere ist es eine neue Erfahrung: Am Ende des Jahres führen die meisten Unternehmen Mitarbeiter-Jahresgespräche. Geklärt werden soll darin, welche Entwicklung der Arbeitnehmer im vergangenen Jahr durchgemacht hat. Welche Ziele erreicht worden sind, und auf welche Probleme und Herausforderungen er gestoßen ist. Außerdem sollen neue Ziele und Lernaufgaben für das neue Jahr gesteckt werden.

Für viele Mitarbeiter ist diese Situation nicht leicht. Es beginnt damit, allein mit dem Chef in einem Raum zu sein. Dann die Frage, wie ehrlich soll ich sein? Und, wie mache ich am besten einen Schritt auf meine Beförderung zu?

Was kann ich vor dem Gespräch tun?

Ruhe suchen Um mit der Situation umgehen zu können, ist es zunächst wichtig sich seines Lampenfiebers bewusst zu werden. Aufregung oder gar Angst kommen dann besonders in die Quere, wenn man sie versucht zu ignorieren. Bevor die Nerven dann im Gespräch selbst vollkommen blank liegen, hilft es sich kurz davor noch einmal einen Moment Zeit für sich zu nehmen.

Gehen Sie auf die Toilette, in die Kantine oder eine Runde um den Block und sammeln Sie sich. Ein paar tiefe Atemzüge wirken bereits Wunder. Außerdem können Sie diese Zeit nutzen, um sich auf Ihre Stärken zu besinnen. Eben diese wollen Sie ja auch in dem Gespräch präsentieren.

Innerlich vorbereiten Bevor man in ein wichtiges Gespräch geht, ist es hilfreich sich bereits einige Antworten zurecht zu legen. Vielleicht kann man nicht jeden Satz anbringen, und muss auch einmal improvisieren, aber es gibt doch eine gewisse Sicherheit sich innerlich schon einmal mit den möglichen Themen auseinander gesetzt zu haben.

Da es im Mitarbeiter-Jahresgespräch um Leistung im vergangenen Jahr gehen wird, und Ziele für das kommende Jahr gesteckt werden, sollte man sich Antworten auf folgende Fragen überlegen:

Die Beantwortung dieser Fragen hilft einen innere Basis zu schaffen, und nicht mit jeder zweiten Frage überrascht zu werden.

Wie überstehe ich das Gespräch am besten?

Mental-Training Wenn es dann so weit ist, gilt vor allem: Tief durchtamen und ruhig bleiben. Es lohnt sich diesen Satz innerlich mehrfach zu wiederholen, um sich darauf zu eichen. Vor allem der Aspekt des Atmens ist wichtig. Wer den Atem anhält sorgt sofort für Anspannung in Körper und Gehirn.

Sitzhaltung Setzen Sie sich möglichst bequem aber aufrecht hin, und sehen Sie Ihrem Vorgesetzten direkt in die Augen. Damit signalisieren Sie direkt, dass Sie nichts zu verstecken haben.

Verbesserungsvorschläge Nachdem Leistung und Zielsetzung geklärt sind, geben Sie ein oder zwei Verbesserungsvorschläge für die Zukunft. Das zeigt, dass Sie sich gedanklich mit dem Unternehmen auseinander setzen und mitdenken.

Freundlich sein Auch wenn Sie in dem Gespräch verschiedenes hören, dass Ihnen gar nicht gefällt, bleiben Sie ruhig und vor allem freundlich. Ihr Chef soll sehen, dass Sie kritikfähig sind, und gute Laune bewahren können. Das steht auch für gute Führungsqualitäten und sorgt für eine gute Stimmung zwischen Ihnen und Ihrem Vorgesetzten.

Grenzen setzen Dennoch hat auch jede Kritik ihre Grenzen. Sollte Ihr Vorgesetzter zu weit gehen, und Sie nach Strich und Faden auseinander nehmen, ist es legitim etwas zu sagen. Seine Sie freundlich aber bestimmt und entgegnen Sie, dass seine Kritik nun doch etwas zu weit führe. Oder, machen Sie deutlich, dass Sie die Situation nicht so negativ sehen wie er, und erklären Sie weshalb.

Was passiert nach dem Gespräch?

Aufschreiben Notieren Sie sich die wichtigsten Eckpunkte des Gesprächs. Vor allem Zielsetzungen und Terminvereinbarungen, müssen unbedingt in Ihrem Kalender fixiert werden.

Nachdenken Reflektieren Sie noch einmal das Gesagt: Was hat es Ihnen gebracht? Haben Sie etwas über sich oder die Unternehmens-Philosophie gelernt? Und was für einen Unterschied macht das zu vorher?

Eigenständigkeit Setzen Sie sich zusätzlich eigene Ziele und Termine. So machen Sie sich unabhängig und sind für Ihre eigene Entwicklung auch weiterhin selbst verantwortlich. Die zusätzliche Motivation bringt außerdem Bonus-Punkte.

(ham)
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