Erhöhte Nachfrage Duales Studium: Bewerbungen richtig und zeitig angehen

Innerhalb der vergangenen zehn Jahre hat sich die Nachfrage nach dualen Studiengängen deutlich erhöht. Die Angebote für die Kombination aus betrieblicher Ausbildung und Studium haben sich in den Jahren 2004 bis 2014 auf über 1500 Studiengänge nahezu verdreifacht. Das hat das Bonner Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) bei den bundesweiten Studiengängen für die Erstausbildung ermittelt.

Laut BIBB hat sich gleichzeitig die Zahl der dual Studierenden auf fast 95 000 mehr als verdoppelt. Die meisten Studiengänge bieten hier mit Abstand die staatlichen Fachhochschulen und die Bereiche Ingenieurwesen und Betriebswirtschaft. Dabei steht Nordrhein-Westfalen an zweiter Stelle hinter Bayern und vor Baden-Württemberg, das beim Dualen Studium "Musterländle" war.

In NRW fahren schon fast ein Fünftel der Studiengänge zweigleisig. Für Interessenten ist mit der steigenden Attraktivität des Dualen Studiums auch mehr Konkurrenz um einen Studien- und Ausbildungsplatz verbunden. Deshalb rät das Informationsportal www.wegweiser-duales-studium.de schon jetzt: "Schnell informieren, bevor es zu spät ist" - denn die Bewerbungsphase beginnt weit vor dem neuen Ausbildungsjahr, das traditionell im August oder September anfängt. Dazu kommen die Formalitäten rund um das Studium, das auch im Spätsommer bzw. Anfang Herbst beginnt.

Für das kommende Jahr bedeutet das zum jetzigen Zeitpunkt: Schon seit Beginn des laufenden Jahres schreiben die ersten Unternehmen in Kooperation mit den Hochschulen die Studienplätze für das zweite Halbjahr 2016 aus.

Das Portal Wegweiser-duaes-studium.de spricht deshalb drei Phasen für Interessenten an, um Bewerbungspläne zeitgerecht umzusetzen: Der erste Schritt sollte sich ein bis eineinhalb Jahre vor dem neuen Lebensabschnitt damit befassen, die Möglichkeiten und Ziele für sich zu prüfen und zu definieren: Will ich eine Ausbildung oder ein Studium oder eben die Kombination aus beidem absolvieren? Wenn ja, wo? Welcher Lehr- und Studiengang? "Hier geht es um die Basis für die spätere Entscheidung", betonen die Macher des Wegweiser-Portals.

Die zweite Phase startet zwölf bis neun Monate vor dem Start ins duale Studienleben: Nun geht die Suche nach passenden Firmen los und es müssen Bewerbungen verschickt werden. Idealerweise trudeln dann in den folgenden Wochen und Monaten Einladungen zu Bewerbungsgesprächen ein. Bei ausbleibenden Erfolgsnachrichten soll man laut Wegweiser-Portal "nicht verzagen, aber den Radius der Bewerbungen größer auslegen und weiter am Ball bleiben."

Wer aktiv sucht, die aktuellen Stellen beobachtet und zu Kompromissen, etwa mit einem anderen Berufsfeld oder einem weiteren räumlichen Radius, bereit ist, wird seinen Ausbildungs- und Studienplatz finden. Je nach Spezialisierung sind reichlich Chancen gegeben, auch noch auf den letzten Drücker einen Ausbildungs- und Studienplatz für das Duale Studium zu ergattern. Der "Hochschulkompass" der Hochschulrektorenkonferenz informiert umfassend über die "Bewerbungs-, Anmelde- und Einschreibefristen sowie Vorlesungsdauer an den Hochschulen in Deutschland".

Die Gesamtübersicht findet sich etwas versteckt auf der Internetseite www.hochschulkompass.de unter der Rubrik "Studium". Hier müssen erst der Punkt "Bewerbung & Zulassung", dann der Unterpunkt "Fristen & Termine" und dort die rot markierte "Fristenliste" mit allen Hochschulstandorten angeklickt werden.

(RP)
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