Fitnesstrainer: Ausbildung in drei Jahren

Yoga, Pilates, Krafttraining: Tipps geben Sport- und Fitnesskaufleute.

Roxana Westphal war von Kind an sportbegeistert. Alle möglichen Sportarten hat sie ausprobiert. "Nach meinem Abitur war klar, dass ich in die Fitnessbranche will", erzählt sie. Nun ist Westphal Auszubildende zur Sport- und Fitnesskauffrau beim Sportclub Aspria in Berlin.

Wer sich für die dreijährige Ausbildung entscheidet, sollte auf jeden Fall gerne Sport treiben. "Wie kann ich Menschen sonst davon überzeugen?", sagt Westphal. Die Arbeit bestehe aber nicht allein darin, Sportlern im Fitnessstudio beratend zur Seite zu stehen, sagt Katrin Kämmer. Sie ist Lehrgangskoordinatorin und Dozentin beim Forum Berufsbildung in Berlin. Dazu gehöre vielmehr auch eine kaufmännische Ausbildung.

Die angehenden Fachkräfte befassen sich auch mit Verwaltungsaufgaben, Marketing und Rechnungswesen. Sie lernen Öffentlichkeitsarbeit und Mitgliedschaftsverkauf. Darüber hinaus erfahren sie, wie sie Sportler in die Geräte einweisen. In der Berufsschule geht es etwa darum, Kundengespräche zu führen oder sportliche Veranstaltungen zu organisieren.

Wer sich für den Beruf entscheidet, hat häufig die mittlere Reife oder Abitur. Gute Deutsch- und Mathekenntnisse seien in dem Beruf Voraussetzung, zählt Kämmer auf. Die Fachkräfte sind für die Korrespondenz mit Kunden zuständig und erfassen sowie überwachen die Kosten etwa für eine Mitgliedschaft. Außerdem brauchten sie soziale Kompetenzen.

Ausbildungsplätze gibt es nicht nur in Fitnessstudios, sondern auch bei Landessportbünden. Wie komplex die Aufgaben der Fachkräfte sind, zeigt das Beispiel des Berliner Sportbunds. Dort helfen Auszubildende zum Beispiel mit, das Programm für das Freiwillige Soziale Jahr zu erarbeiten. Bei Landessportbünden haben die Auszubildenden außerdem die Möglichkeit, ganz unterschiedliche Sportarten kennenzulernen.

Die Ausbildungsvergütung liegt im ersten Lehrjahr bei rund 600 Euro. "Im zweiten und dritten Lehrjahr erhalten Auszubildende jeweils circa 50 Euro mehr", erläutert Paul Ebsen von der Bundesarbeitsagentur in Nürnberg.

(RP)
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