Gesundheit im Beruf Schichtarbeiter sind häufiger zuckerkrank

München · Schichtarbeiter haben ein erhöhtes Risiko, Diabetes zu bekommen. Daher sollten sie auf eine ausgewogene Ernährung achten und regelmäßig Sport treiben.

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Foto: dpa, Norbert Försterling

Das gehe aus mehreren Studien hervor, sagt Michael Nasterlack von der Deutschen Gesellschaft für Arbeitsmedizin und Umweltmedizin (DGAUM). Das Krebsrisiko sei bei Schichtarbeitern ebenfalls höher, hatte die DGAUM in der Vergangenheit bereits gewarnt.

Die Ursache sei unklar: Entweder wirken sich die ständig wechselnden Arbeitszeiten negativ auf den Stoffwechsel aus und verursachen die Zuckerkrankheit. Oder Schichtarbeiter ernährten sich ungesünder als andere Mitarbeiter und erkrankten in der Folge ihres ungesunden Verhaltens häufiger. Um sich zu schützen, sei es auf jeden Fall wichtig, Übergewicht zu vermeiden. Denn: Schichtarbeiter, die das Normalgewicht überschreiten, seien besonders gefährdet.

Um Übergewicht zu vermeiden, ist es neben einer ausgewogenen Ernährung wichtig, regelmäßig Sport zu treiben. Gut sei zum Beispiel, sich mindestens zweimal pro Woche eine Stunde lang sportlich zu betätigen, rät Nasterlack.

Schichtarbeiter sollten außerdem die vom Arbeitgeber angebotenen Vorsorgeuntersuchungen nutzen. Wird Diabetes früh erkannt, können Folgeschäden für den Körper verhindert oder zumindest verzögert werden. Laut dem Arbeitszeitgesetz haben Schichtarbeiter einen Anspruch darauf, sich mindestens alle drei Jahre arbeitsmedizinisch untersuchen zu lassen. Die Kosten dafür trägt der Arbeitgeber.

(dpa)
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