Mit Kritik im Job richtig umgehen Nur nicht beleidigt sein!

Düsseldorf (RPO). Im Job wird heutzutage viel erwartet – und Kritik hört man weit häufiger als Lob. Doch kritisiert zu werden, muss nicht schlecht sein: Feedback von Kollegen und Chefs zeigt einem, wo man noch etwas verbessern kann – vorausgesetzt, man steckt nicht beleidigt den Kopf in den Sand.

So gehen Sie richtig mit Kritik um
Infos

So gehen Sie richtig mit Kritik um

Infos
Foto: dpa-tmn

Düsseldorf (RPO). Im Job wird heutzutage viel erwartet — und Kritik hört man weit häufiger als Lob. Doch kritisiert zu werden, muss nicht schlecht sein: Feedback von Kollegen und Chefs zeigt einem, wo man noch etwas verbessern kann — vorausgesetzt, man steckt nicht beleidigt den Kopf in den Sand.

"Wer mir schmeichelt ist mein Feind, wer mich tadelt mein Lehrer", heißt es zu Recht in einem chinesischen Sprichwort. Denn sachlich betrachtet ist Kritik nichts anderes als ein Hinweis auf Missstände, auf Fehler oder falsche Entscheidungen. Und das hat seinen Sinn: Niemand kann in einem Unternehmen schließlich die ganze Tragweite eines Problems erfassen oder wirklich bei allen Entscheidungen abschätzen, welche Auswirkungen diese haben wird. Wir merken also gar nicht immer, wenn wir etwas falsch machen. Daher ist es wichtig, das uns jemand darauf aufmerksam macht, dass etwas schief läuft.

Kritik ist also vor allem eine wertvolle Information, mit deren Hilfe Korrekturen und Verbesserungsmaßnahmen eingeleitet werden können. Traurig aber wahr: Wer immer nur Lob hört, wird nichts besser machen, sondern auf Dauer eher noch weniger Leistung bringen.

Doch nicht immer ist Kritik sachlich, oft genug wird sie im Berufsalltag auch als Machtmittel eingesetzt. Denn Vorgesetzte, die kritisieren, erwarten häufig, dass man ihre Kritik widerspruchslos akzeptiert und zeigen damit gleichzeitig, dass sie das Sagen haben. Umgekehrt tun sich viele Chefs allerdings schwer, die Verbesserungsvorschläge ihrer Angestellten zu akzeptieren.

Und auch Kollegen kritisieren einander oft genug nicht in der heeren Absicht, sich zu helfen, sondern verfolgen genau gegenteilige Ziele: Da wird die eigentlich sachliche Kritik benutzt, um den anderen indirekt zu beleidigen. Wenn etwa gesagt wird: "Hier ist ein Fehler. Geben Sie sich doch etwas mehr Mühe..." heißt das indirekt, dass sich der Kritisierte zu wenig bemüht hat. Oder es werden einzelne Kritikpunkte verallgemeinert, um die ganze Person abzuwerten, zum Beispiel: "Sie machen immer solche Fehler..."

Wichtig ist es daher, mit Kritik richtig umzugehen. Das ist selbst bei sachlicher Kritik nicht immer einfach: Denn jeder hat schon bestimmte verletzende Erfahrungen gemacht. Wenn der Chef oder Kollege, der einen kritisiert, nun — ob absichtlich oder zufällig — diese wunden Punkte trifft, reagiert jeder empfindlich. Oft genug wird Kritik einfach anstandslos akzeptiert, statt zu hinterfragen ob sie berechtigt ist oder nicht.

Und viele Menschen nehmen beleidigende Kritik einfach hin, statt ihr mit einer Portion Schlagfertigkeit zu begegnen. Andererseits gibt es negatives Feedback, das wir ganz locker wegstecken, weil es uns emotional überhaupt nicht berührt. Häufig hängt es auch einfach von der Tagesform ab, ob man bei Kritik aus der Haut fährt oder cool bleibt.

Wir geben Tipps, wie Sie mit Kritik richtig umgehen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort