Arbeiten von überall So klappt es mit dem mobilen Büro

Düsseldorf · Ob Journalist oder Angestellter mit vielen Geschäftsreisen, durch Computer und Co. wird die Arbeit ohne festen Arbeitsplatz immer gängiger. Doch was genau braucht man, wenn man zu Hause, im ­Coworking-Büro oder im Ausland arbeitet?

 Für Selbstständige und Beschäftigte, die viel auf Geschäftsreise sind, ist das Büro längst kein fester Ort mehr.

Für Selbstständige und Beschäftigte, die viel auf Geschäftsreise sind, ist das Büro längst kein fester Ort mehr.

Foto: Fraunhofer Gesellschaft

Die Idee jeder Zeit von jedem Ort arbeiten zu können ist für viele verlockend - bringt aber auch einige Tücken mit sich. Sogar in den eigenen vier Wänden ist nicht immer der richtige Computer oder eine geeignete Internetverbindung vorhanden.

Vom richtigen Ort Wer von Zuhause oder aus einem anderen Land in der deutschen Arbeitswelt mitmischen möchte, muss einiges beachten, um vorne dran zu bleiben. In der eigenen Wohnung sollte unbedingt eine stabile Internet-Verbindung vorhanden sein, um­ schnell recherchieren und reagieren zu können.

Im Ausland gelten dagegen andere Regeln. Um aus der Ferne zu arbeiten, sollte im Zielland eine stabile Regierung und politische Lage herrschen. Zudem sollte die Infrastruktur einigermaßen ausgebaut sein. Nur so ist sichergestellt, dass etwa eine spontan einberufene Onlinekonferenz auch eingehalten werden oder bei einem Notfall schnell reagiert werden kann. Wichtig ist in einem solchen Fall auch das Preisniveau von Unterkunft und Lebensnotwendigkeiten. Soll der Aufenthalt länger dauern, muss sichergestellt sein, dass die Kosten auch auf Dauer gedeckt werden könnnen. Abgesehen davon ist die Unterkunft selbst natürlich ebenfalls wichtig. Außer in Hotels gibt es die Möglichkeit in privaten Zimmern und Wohnungen rund um den Globus unter zu kommen. Portale hier für sind etwa 9flats und airbnb.

Auch die Visa-Bestimmungen sollten geklärt sein. In manchen Ländern bekommt man bei der Einreise eine Aufenthaltsgenehmigung für zwei Wochen in anderen sogar für 90 Tage. Es ist ärgerlich, wenn das Auslandsbüro gerade fertig eingerichtet ist und dann plötzlich der Pfiff zur Ausreise erfolgt.

Technisches Equipment

Notebook, Tablett und Smartphone sind für das mobile Büro ein Muss. So ist die Kommunikation immer gegeben. Selbst, wenn ein Gerät ausfällt und repariert werden muss, sind Arbeit und Kontaktmöglichkeit gesichert. Sowohl für das ­Home-Office, als auch für die Arbeit im Ausland ist außerdem eine externe Festplatte mit einem Terrabyte Speicherplatz sinnvoll. Inzwischen gibt es ­sie beinahe Zigarettenschachtel groß, sie kommen also quasi ohne Eigengewicht.

Außerdem sollte mindestens ein externer Akku im Gepäck zu finden sein. So laufen Computer und Smartphone auch dann, wenn mal der Strom ausfällt. Sinnvoll ist außerdem ein mobiler ­WIFI-Router, um mehr Flexibilität in Sachen WLAN zu bekommen. Um das Smartphone entsprechend nutzen zu können, ist es außerdem ratsam schon im Vorhinein zu prüfen, welche Möglichkeiten es gibt im Land eine eigene SIM zu bekommen.

Zu Hause ist ein Kombigerät aus Fax, Drucker und Scanner angebracht. Das spart Platz und sorgt für höchste Erreichbarkeit. Außerdem sollte das Büro ein abgetrennter Raum sein. Vor allem, wenn verschiedene Familienangehörige in der Wohnung sind, kann es sonst schwierig werden sich abzugrenzen, und die nötige Ruhe zu finden.

Ordnung muss ­sein

Selbst die kreativsten Köpfe brauchen ein gewisses Maß an Struktur. Sinnvoll ist es deshalb, sich auch für Zuhause mit ausreichend Büroutensilien einzudecken. Ordner, Heftklammer oder zumindest Schnellhefter und Klarsichtsfolien sind auch im Ausland leicht zu kriegen, und sorgen für einen ordentlichen Anblick auf dem Schreibtisch.

Internetaffine können sich außerdem mit diversen Apps behelfen. Projektmanagement-Apps wie der Online-Speicher Dropbox, das Verabredungs-Tool Doodle und das umfassende Notiz- und Erinnerungsprogramm Wunderlist, ersetzen im Zusammenspiel die Sekretärin im Vorzimmer und verhindern, dass etwas Wichtiges untergeht.

Cash, Karten und Kohle

Ähnlich hilfreich sind verschiedene Reiseapps, die gerade im Ausland dabei helfen, den richtigen Weg einzuschlagen, die wichtigsten Infos über eine Stadt zu bekommen zu bekommen oder auch schnell wichtige Worte wie "Wo ist...?" und "Danke" in einer anderen Sprache zu erlernen. In Deutschland gibt es zudem verschiedene Restaurant-Finder, die schnelle und leckere Verkostung beschaffen. Im Zweifel kann man sich auch per Smartphone eine Sushi-Platte zur Mittagspause ins Home-Office liefern lassen.

Ob selbstständig oder auf Geschäftsreise, um nicht lange mit Bargeld oder Reisechecks hantieren zu müssen, gehört unbedingt eine Kreditkarte in den Geldbeutel. Gerade in etwas entlegeneren Orten, kann das bargeldlose bezahlen hilfreich sein. Außerdem werden sie in jeder Bank akzeptiert und an allen Geldautomaten genommen. Bürokratische Probleme bei leerem Geldbeutel bleiben also aus.

Gerade bei Auslandsreise ist die Gesundheit immer ein wichtiger Aspekt. Wer bei seiner Reise in entlegenere Gebiete vordringt, sollte unbedingt an Desinfektionsmittel für die Hände, Wasserreinigungstabletten und eine Thermosflasche denken, um sich nicht unnötig schädlichen Bakterien auszusetzen.

(ham)
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