Der erste Weg führt nicht gleich zum Chef Strategien gegen faule Kollegen

Auch bei Dauerstress Ruhe bewahren, zwischendurch ein paar Minuten entspannen und die Papierstapel Stapel sein lassen - das ist die ideale Mischung zwischen Einsatzbereitschaft und Müßiggang am Arbeitsplatz. Doch was kann man tun, wenn Kollegen oder gar der Chef zu wahren Faultieren mutieren und nur noch Meister im Deligieren sind? Lesen Sie hier, wie Sie sich gegen Müßiggänger wehren können.

<P>Auch bei Dauerstress Ruhe bewahren, zwischendurch ein paar Minuten entspannen und die Papierstapel Stapel sein lassen - das ist die ideale Mischung zwischen Einsatzbereitschaft und Müßiggang am Arbeitsplatz. Doch was kann man tun, wenn Kollegen oder gar der Chef zu wahren Faultieren mutieren und nur noch Meister im Deligieren sind? Lesen Sie hier, wie Sie sich gegen Müßiggänger wehren können.

Jeder weiß es: Es gibt auch so richtige Faulpelze. Doch warum stören uns diese Müßiggänger? "Einerseits beneiden wir wohl immer den, der es im konkreten Augenblick etwas besser zu haben scheint, als wir selbst. Dies ist unser Problem", erklärt Thomas Ullrich vom Verlag Denkhalle. Andererseits gibt es durchweg unausstehliche Zeitgenossen, die die eigene Faulheit mit der Mehrbelastung anderer erkaufen. Doch was tun gegen den faulen Chef, Kollegen oder Mitarbeiter?

Wer einen Müßiggänger zum Chef hat, ist meist recht arm dran. Fordern doch die faulen Vorgesetzten gern am meisten. Solchen Schwerenötern sollten Sie mit scheinbar harten Fakten begegnen. Fragen Sie ihn, ob er den Auftrag morgen, oder ob er ihn gut erledigt haben möchte. Aber werfen Sie ihm niemals vor, er wäre faul. Dies hält er für sein Grundrecht und an dem darf niemand rütteln.

Sehen Sie die Freiheiten, die Sie bei einem solchen Vorgesetzten genießen. Er möchte sich nicht viel in Ihre Arbeit einmischen: Hauptsache der Laden läuft. Stecken Sie ihr Spielfeld aber genau ab, damit Ihnen später keine Vorwürfe aus den "herausgenommenen Kompetenzen"erwachsen.

Faule Kollegen fordern

Der faule Kollege hingegen darf etwas mehr gefordert werden. Schließlich arbeiten Sie auf einer Stufe — Schulter an Schulter. Aber ermahnen Sie ihn nicht einfach nur, sondern erklären Sie genau, was Sie erwarten und warum. So könnte sich manche Faulheit als unsichere Zurückhaltung erweisen.

Läuft es dennoch aber nicht merklich besser, gibt's nur eins: Der Kollege wird auch nicht mehr unterstützt. Laufen Sie aber nicht gleich allein zum Chef, um sich zu beschweren. Wer so handelt, ist am Ende oft selbst der Dumme. Geben Sie ihren Vorgesetzen Hinweise durch "die Blume". Zur Not lassen Sie betreffenden Kollegen und ein ihm anvertrautes Projekt auflaufen. Sie werden nicht in letzter Sekunde versuchen zu retten, was er zuvor verschlampt hat!

Für Mitarbeiter gilt zumeist die Regel: "Selbst der Faulste lässt sich zu Höchstleistungen führen, wenn er nur seinen Nutzen in der Sache sieht und Spaß dabei hat!" Sollte also ein Mitarbeiter nicht bei der Sache sein, klären Sie, ob Sie noch die gemeinsamen Ziele verfolgen und ob der Mitarbeiter den Sinn in seiner Tätigkeit erkennt und eine persönliche Perspektive damit verbinden kann. Grund: "Unmotivierte faule Mitarbeiter sind meist in Aufgabe und Arbeitsgruppe fehlbesetzt oder verstehen ihre Aufgabe im Unternehmenskontext falsch", sagt Thomas Ullrich.

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