Lächeln, Beobachten, Zuhören Tipps für einen erfolgreichen Schulbesuch im Ausland

Düsseldorf · Rund zwanzigtausend deutsche Schülerinnen und Schüler verlassen im Sommer die Heimat, um für drei bis zwölf Monate im Ausland die Schulbank zu drücken. Lesen Sie hier fünf schnelle Tipps für einen erfolgreiches "High School Year".

Lächeln, Beobachten, Zuhören: Tipps für einen erfolgreichen Schulbesuch im Ausland
Foto: Carl Duisberg Centren

Während eines High School Years in einem anderen Land lernen junge Menschen ganz unbekannte Seiten an sich kennen. Sie schließen neue Freundschaften, probieren neue Sportarten aus und meistern unbekannte Situationen selbstständig. "Eine Sensibilisierung für kulturelle Unterschiede vor der Abreise ist für einen erfolgreichen Aufenthalt sehr wichtig, auch wenn manche Hinweise einigen Schülern auf den ersten Blick selbstverständlich erscheinen. Die Erfahrung zeigt, dass sie den Jugendlichen erst anhand von praktischen Beispielen richtig bewusst werden", sagt Tasja Frenzel, Leiterin der internationalen Schulprogramme bei den Carl Duisberg Centren. "Wenn sich Schüler für einen Auslandsaufenthalt entscheiden, sollte zudem auf jeden Fall ein länderspezifisches Vorbereitungsseminar Teil des Austauschprogramms sein", so Frenzel weiter. Dort werden die Jugendlichen umfangreich über die Kultur des Ziellandes und das jeweilige Schulsystem informiert. Außerdem erhalten sie Tipps zum Alltags- und Familienleben.

Fünf interkulturelle Tipps gibt es schon einmal hier:

1. Lächeln und höflich sein
Der erste Eindruck zählt. Für ihn gibt es keine zweite Chance. Daher ist es wichtig zu wissen, dass in den USA auf Offenheit und positive Ausstrahlung besonders großen Wert gelegt wird. "Lächeln strahlt immer etwas Positives aus. Es ist nicht schwer und vereinfacht das Leben in Amerika ungemein", sagt Natalie V. (18), die ein Jahr als Austauschschülerin in Kalifornien verbracht hat.

2. Verhalten der Anderen beobachten
Andere Länder, andere Sitten. Um Fettnäpfchen zu vermeiden, hilft es oftmals das Verhalten der Anderen zu beobachten. So ist der in Deutschland verbreitete Handschlag in den USA unüblich. "Amerikaner haben zur Begrüßung und Verabschiedung gerne Körperkontakt. Jeder gibt jedem 'hugs and kisses'. Ich habe mich schnell daran gewöhnt und es hat mir ein Gefühl der Dazugehörigkeit vermittelt. Nach kurzer Zeit fühlt man sich wie zu Hause", so Natalie weiter.

3. Interesse zeigen
Wer aufgeschlossen und neugierig ist, baut schnell Beziehungen auf. "Die Neuseeländer sind sehr offen und freundlich. Aber es ist auch wichtig, selber auf die Leute zuzugehen. Dann können richtige Freundschaften entstehen, wie es bei mir der Fall war", sagt Julia H. (17), die mit den Carl Duisberg Centren ein halbes Jahr in Auckland war. "Gut eignet sich dazu Sport — einfach mitmachen, auch wenn man kein Profi ist und Spaß haben", so Julia weiter.

4. Die Kultur respektieren
Alle Kulturen haben ihre eigenen Regeln und Gebräuche. Das sollte man respektieren, auch wenn sie einem vielleicht seltsam oder fremdartig erscheinen. Wichtig ist auch, sich nicht über die andere Kultur lustig zu machen. "In Neuseeland wird man in den Schulen häufig mit dem traditionellen 'Haka' begrüßt, einem Kriegstanz der Maori. Über diese Tradition zu spotten, ist für viele sehr verletzend. Man soll offen sein und Interesse zeigen, denn auch wir haben für die 'Kiwis' seltsame Angewohnheiten und Bräuche", so Julia.

5. Ein guter Botschafter Deutschlands sein
Ein Schuljahr im Ausland ist nicht zu vergleichen mit einer Pauschalreise. Die Jugendlichen sollten ihren Aufenthalt aktiv mitgestalten, Freude daran haben, Neues zu entdecken und sich als Botschafter Deutschlands verstehen. "Am Anfang meines Aufenthaltes wurde ich oft von den Kanadiern angesprochen und gefragt, wer ich denn sei und wo ich herkomme. Sie zeigten großes Interesse und waren sehr offen", sagt Paulina S. (15), die ein Semester in Kanada zur Schule ging. "Ich habe mich gefreut, den Menschen auf der anderen Seite des Atlantiks etwas über meine eigene Heimat, die in diesem Moment so weit entfernt war, erzählen zu können", sagt Paulina.


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