Ungewöhnliche Geschäftsidee Deutscher verkauft in Teiche geschossene Golfbälle

Wiesbaden · Regelmäßig landen Golfbälle im Wasser. Mit ihrem Verkauf kann man gute Geschäfte machen, wie ein Beispiel aus dem hessischen Wiesbaden zeigt. Dort handelt Bastian Ziegelmeyer mit gebrauchten Bällen, die von Tauchern weltweit aus diversen Gewässern gefischt wurden.

 Der Inhaber von Easy Lakeballs, Bastian Ziegelmeyer, steht zwischen Regalen und hält am Netze mit gereinigten und sortierten Golfbällen in seinen Händen.

Der Inhaber von Easy Lakeballs, Bastian Ziegelmeyer, steht zwischen Regalen und hält am Netze mit gereinigten und sortierten Golfbällen in seinen Händen.

Foto: dpa, arn fgj

Mehrere 100.000 Stück hat er in der Hauptsaison auf Vorrat. "Dann schicken wir täglich etwa 3000 Bälle raus", sagte der 32-jährige Inhaber von Easy Lakeballs. Schon im Winter trudelten täglich Bestellungen ein. Im Schnitt kostet bei ihm ein Ball zwischen 30 Cent und 2,50 Euro, und damit deutlich weniger als Neuware.

In Deutschland ist das noch ein Nischenmarkt. "In den USA ist das richtig lukrativ, Lakeballs gibt es dort in jedem Club", erklärte Tim Starke von Deutsche Golf Online in München. Lakeballs ist der englische Begriff für die Bälle, die aus dem Wasser geborgen wurden.

Zwar gibt es mittlerweile einige kommerzielle Anbieter, doch viele Betreiber der bundesweit mehr als 700 Golfplätze kümmern sich selbst um die gebrauchten Bälle. Diese werden von Freiwilligen Feuerwehren oder Tauchclubs aus Teichen geholt, gewaschen und dann im kleinen Stil etwa über das Internet verkauft.

(felt/dpa)
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