Welcher Chef-Typ ist ihr Boss?

Ein schlechter Chef kann den gesamten Arbeitsalltag kaputt machen. Doch wer weiß, welches Muster hinter dem Verhalten seines Vorgesetzten steckt, und wie man am besten damit umgeht, kann es sich leichter machen. Das Karriereportal careerbuilder.de hat sich zusammen mit der Autorin Tanja Bögner mit den unterschiedlichen Cheftypen beschäftigt.

Der Löwe

Charakter: Wenn etwas nicht so läuft oder funktioniert wie er es sich wünscht, dann kann der Löwe schon mal los schreien. Manchmal reichen schon Kleinigkeiten aus, um diesen einen Schalter im Kopf des impulsiven Chefs umzulegen. Der Löwe kann seine Emotionen nicht anders zeigen und meint es wahrscheinlich gar nicht persönlich.

Tipp: Expertin Bögner rät dazu, den Löwen brüllen und toben zu lassen, denn eigentlich will so ein Cheftyp seinen Frust, der vielleicht durch ganz andere Dinge entstanden ist, nur raus lassen - und wo geht das besser als bei den Angestellten? Anstatt darauf einzugehen, ist Abwarten die beste Methoden. Man sollte sich zudem nicht verunsichern lassen. Am besten suchen Angestellte zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal in Ruhe das Gespräch mit dem Chef, oft sind Löwen nämlich auch hilfsbereite und liebenswürdige Menschen.

Der Chaot

Charakter: Der Chaot verbreitet mit Vorliebe Hektik unter der Belegschaft und hat viele Ideen, die kaum alle umsetzbar sind, wie er das möchte. Auch auf seinem Schreibtisch stapeln sich die Papierhaufen neben leeren Kaffeetassen. Oft ist es die Assistentin, die Struktur in das Wirrwarr bringt. Dennoch kann es sein, dass die Arbeitnehmer unter dem Chaoten leiden.

Tipp: Ähnlich wie beim brüllenden Löwen bietet es sich an, gelassen zu bleiben und sich nicht anstecken zu lassen. Wenn dem Chaoten eine Sache erst total wichtig ist und der Mitarbeiter fieberhaft daran arbeitet, kann es sein dass sich der Chef am nächsten Tag kaum noch daran erinnert. Mit so etwas muss man leben können, am besten entwickelt der Angestellte ein Gefühl für solche Marotten. Auf der anderen Seite wird es mit so einem Chef sicher niemals langweilig. Denn man weiß nie, womit er am nächsten Tag um die Ecke kommt.

Der Stratege

Charakter: Im Gegensatz zum Chaoten macht sich der Stratege sehr genau Gedanken darüber, wie er eine Sache angeht und wen er damit betraut. Daher mag er es auch, Anweisungen zu geben und Entscheidungen zu treffen - Hauptsache er hat die Kontrolle über die Abläufe. Die Anforderungen an die Mitarbeiter sind hoch, dafür kann man von diesem Cheftyp selbst noch eine Menge lernen. Ein wenig Selbstverliebtheit haftet einem solchem Arbeitgeber allerdings ebenfalls an.

Tipp: Eines ist klar: Mit der autoritären Art eines solches Chefs muss man einfach klarkommen, denn Diskussionen über seine Entscheidungen haben wenig Sinn - er hat sich nämlich viele Gedanken dazu gemacht. Arbeitnehmer können es einfach als Herausforderung ansehen, erfolgreich für ihn zu arbeiten und seinen hohen Ansprüchen zu genügen.

Der Undankbare

Charakter: Von ihm wird das Erledigen von Arbeit und das Gelingen von großen Projekten als selbstverständlich angesehen, auf ein ?Danke? oder eine sonstige Anerkennung warten Mitarbeiter vergebens. Bei ihm ist es bereits ein Lob, wenn er nicht meckert oder kritisiert. Das große Problem an einem solchen Chef: Den Arbeitnehmern fehlt die Motivation zu ihrer Arbeit, denn dem Chef scheint eh alles egal zu sein, ganz gleich ob man sich angestrengt und Überstunden geschoben hat.

Tipp: Wem das Feedback fehlt, der sollte ganz konkret beim Chef nachfragen, ob er mit der geleisteten Arbeit zufrieden ist. Wenn er nicht sofort darauf reagiert, lohnt Beharrlichkeit, denn jeder Mitarbeiter hat das Recht auf Rückmeldung. Wer den Mut besitzt, kann dem Chef auch erklären, dass Motivation gut tut. Möglicherweise verändert er sein Verhalten.