bonn Dicke Winterjacke ist bei Neurodermitis tabu

bonn · (dpa) Eltern sollten Kindern mit Neurodermitis statt einer dicken Jacke besser mehrere dünne Kleidungsschichten anziehen. Denn wenn die Kinder im Winter etwa in dicken Daunen-Anzügen von draußen ins Warme kommen, überhitzen sie innerhalb kurzer Zeit.

Der nächste Ekzem-Schub sei geradezu programmiert, sagt Erhard Hackler von der Deutschen Haut- und Allergiehilfe (DHA). Die dünneren Schichten kann man flexibel wieder ausziehen, ohne zu schwitzen oder zu frieren. Generell sollte die Kleidung aus weichem Material bestehen und atmungsaktiv sein. Geeignet sind Baumwolle, Viskose und Fleecestoffe. Auch Schals und Strumpfhosen sollten luftdurchlässig sein, denn gerade am Hals und an den Kniekehlen seien viele Menschen mit Neurodermitis besonders empfindlich. In Deutschland leidet etwa jedes sechste bis zwölfte Kind unter sechs Jahren an Neurodermitis oder atopischer Dermatitis. Bei ungefähr einem Drittel der Kinder verringern sich die Symptome im Laufe der Jahre und verschwinden schließlich ganz. Bei anderen verschiebt sich die Symptomatik von den Hauterscheinungen zu anderen allergischen Erkrankungen.

(RP)
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