Softdrink Das richtet eine Dose Cola in einer Stunde an

Düsseldorf · Gerade bei heißen Temperaturen ist ein kühler Softdrink eine beliebte Erfrischung - vor allem Cola. Wie eine Dose Cola dafür sorgt, dass der Körper innerhalb einer Stunde erst auf Hochtouren läuft und dann im Tief landet, lesen Sie hier.

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Foto: Shutterstock/LI CHAOSHU

30,5 Liter Cola trinkt ein Deutscher im Durchschnitt pro Jahr. Und das, obwohl das Getränk als Zuckerbombe gilt. Was aber genau im Körper passiert, nachdem eine Dose von dem Softdrink in ihn hinein geflossen ist, hat Gesundheitsblogger und Apotheker Niraj Naik auf seinem Blog "The Renegade Pharmacist" analysiert:

  • Nach 10 Minuten: Etwa zehn Teelöffel Zucker wandern mit der Cola in den Körperkreislauf, so Naik in seinem Post. Das sind 100 Prozent der empfohlenen Tagesdosis. Der einzige Grund, warum man bei so viel Süße auf einmal nicht sofort erbrechen muss ist, so Naik, dass der Hersteller Phosphorsäure in den Softdrink gemischt hat, die den süßen Geschmack neutralisiert.
  • Nach 20 Minuten: Weil der Blutzucker in die Höhe schießt, gibt es eine starke Insulinausschüttung. Darauf reagiert wiederum die Leber, die jetzt versucht den gesamten Zucker, den sie packen kann im Körper in Fett umzuwandeln.
  • Nach 40 Minuten: Jetzt entfaltet das Koffein seine komplette Wirkung: Die Pupillen weiten sich. Der Blutdruck steigt, und die Leber pumpt mehr Zucker in die Blutbahn. Außerdem verhindert die Blockierung bestimmter Rezeptoren im Gehirn, das Gefühl von Müdigkeit.
  • Nach 45 Minuten: Der Körper beginnt die Dopamin-Produktion hochzufahren. Dabei handelt es sich um eines der Glückshormone. Aus diesem Grund werden die Lustzentren im Gehirn angeregt. - Das ist die gleiche physikalische Reaktion, die auch Heroin im Körper auslöst, schreibt der Blogger.
  • Nach 60 Minuten: Kalzium, Magnesium und Zink werden durch die Phosphorsäure im unteren Verdauungstrakt gebunden, und der Stoffwechsel dadurch angeregt. Weil Zucker und künstlicher Süßstoff auch harntreibend wirken, wird zudem die urinale Ausscheidung von Kalzium aus dem Körper begünstigt. Weil Koffein auch auf die Blase wirkt, ist der Gang zur Toilette quasi nicht mehr vermeidbar. Dabei werden das Kalzium, Magnesium und Zink, das eigentlich in die Knochen wandern sollte ausgespült. Ebenso wie Elektrolyte und Wasser.
  • Nach mehr als 60 Minuten: Nach einer Stunde beginnt die Wirkung der Cola nachzulassen. Das bedeutet, der Zuckerspiegel stürzt ab. Es kommt zu Reizbarkeit und Müdigkeit, so Naik. Das Wasser, das durch die Cola ausgenommen wurde ist längst mit dem Urin aus dem Körper verschwunden. Ebenso wie wichtige Mineralien und Spurenelemente. Wenige Stunden später folgt dann der Koffein-Crash.
  • Niraj Naiks Fazit: Wer regelmäßig Cola trinke, müsse sich der gesundheitlichen Risiken bewusst sein. Dazu gehören Herz-Kreislaufbeschwerden wie Bluthochdruck, aber auch Diabetes (Typ 2). Eine schlimme Nachricht für Cola-Fans, denn die Alternativen sind karg. Auch die neue "CocaColaLife" ist laut Verbraucherschützern nicht gesund, sondern eine Zuckerbombe. Wer seinen Durst richtig und gesund stillen will, der sollte bei Wasser, Apfelschorle oder Tee bleiben.
(ham)
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