Ein einfach zu berechnender Indikator Der Body Mass Index
Düsseldorf · Der Body Mass Index (BMI) gilt als ein Indikator für Übergewicht. Er wird mit einer Formel errechnet, in der das Gewicht in Kilogramm durch die quadrierte Körpergröße in Metern geteilt wird.
Das Ergebnis ist eine zweistellige Zahl, zu der in einer Tabelle abgelesen werden kann, wie der BMI zu bewerten ist. Ein BMI unter 18,5 gilt als Untergewicht, Übergewicht entspricht einem BMI von 25 bis 30, darüber beginnt Adipositas.
Der Body Mass Index wurde vor über 180 Jahren entwickelt, ist allerdings unter Wissenschaftlern und Ärzten nicht unumstritten. Der größte Kritikpunkt: der BMI berücksichtigt wesentliche Faktoren nicht und liefert damit etwa bei besonders gut trainierten Menschen mit viel Muskelmasse falsche Ergebnisse.
Daher gilt die Formel als eine einfache und zugleich relativ zuverlässige Möglichkeit, um das eigene Gewicht objektiver zu bewerten. Allerdings sollte ein leicht erhöhter BMI nicht unbedingt sofort in einer Diät münden, gerade bei älteren Menschen. Denn für diese können zusätzliche Pfunde eine wichtige Energiequelle sein, von der der Körper im Falle einer Erkrankung zehren kann.
Hier kann selbst ein BMI von 28 nicht kritisch sein. Die Tatsache, dass der BMI Anfang der 1980er Jahre von der Weltgesundheitsorganisation WHO als Richtlinie übernommen wurde, zeigt, wie wichtig der BMI ist, auch wenn es Alternativen gibt. Die einfachste davon ist die Ermittlung des Bauchumfanges, denn Studien belegen die besondere Gefahr, die von Fettablagerungen am Bauch ausgeht.
Männerbäuche sollten im Umfang nicht mehr als 94 Zentimeter aufweisen, bei den Frauen sind es 80 Zentimeter. Ist der gemessene Umfang deutlich größer, steigt die Gefahr von Diabetes Typ II oder Infarkten. In Verbindung mit dem BMI ist es somit recht einfach möglich, auch selber Diagnosen über das eigene Gewicht zu stellen. Das kann den Entschluss, endlich etwas gegen überschüssige Kilos zu unternehmen, mit der notwendigen Motivation unterstützen.
