Infos Die Wirkung von Winter- und Weihnachtsgewürzen
Was wären Zimtsterne ohne Zimt, Anisplätzchen ohne Anis? Die klassischen Weihnachtsgewürze wie Zimt, Anis, Nelken und Ingwer heben mit ihrem herrlichen Duft nicht nur die Stimmung in der dunklen Jahreszeit. Sie erweisen sich obendrein als nützlich für die Gesundheit und beruhigen so manch überladenen Magen an den Festtagen.
Muskat wurde von den Hippies der Sechzigerjahre als Droge genutzt, weil es euphorisch macht. Ein gefährliches Spiel: Drei Nüsse können bereits tödlich sein. In Maßen wirkt Muskat magenstärkend und gegen Blähungen und Darmgrippe.
Quelle: Informationsdienst Ernährung
Piment, auch Nelkenpfeffer oder Allspice genannt, darf in keiner Weihnachtsbäckerei fehlen. Auch Hackfleisch profitiert von dem Gewürzbouquet aus Nelken, Zimt, Muskat und Pfeffer.
Safran gilt als König der Gewürze. Nur die roten Fäden werden für das kostbare Gewürz genutzt. Glücklicherweise reicht für eine Fischsuppe ein Gramm hochwertiger Safranfäden. Safran unterstützt den Organismus beim Einschlafen. Man setzt es bei Magen-Darm-Beschwerden ein, bei Hustenkrämpfen oder rheumatischen Beschwerden.
Da Safran so teuer war, wurde er oft durch Kurkuma ersetzt oder damit verlängert, das aus einer Wurzel gewonnen wird.
Zimt ist nicht nur ein beliebtes Weihnachtsgewürz, er ist auch gerade in der süßen Adventszeit gesund, weil er den Blutzucker senkt. Zimt wirkt antibakteriell, unterstützt die Verdauung und wirkt sich poitiv auf den Zuckerstoffwechsel aus.
Allerdings ist asiatischer Zimt wegen seiner hohen Cumarin-Werte in Verruf geraten. Cumarin kann Leberschäden hervorrufen. Wer aber Ceylon-Zimt kauft, ist auf der sicheren Seite.
Vanille ist die Königin der Gewürze. Sie löst Euphorie aus, tut den Nieren gut, stärkt die Nerven und soll aphrodisierend wirken. Vanille ist nach Safran das zweitteuerste Gewürz der Welt. Sowohl das Mark als auch die Stange selber, die mitgekocht werden kann, dienen zum Würzen von Süßem, Gebäck und Kompott. Neben Desserts verleiht sie auch pikanten Gerichten eine besondere Note.
Vanillinzucker, ein Gemisch aus dem künstlich hergestellten Aromastoff Vanillin und Zucker, dient als Ersatz für Vanillezucker. Der Duftstoff der Vanille ist übrigens chemisch verwandt mit den Sexuallockstoffen (Pheromonen) des Menschen.
Kardamon hat einen leicht zitronig-fruchtiges Aroma. In großen Mengen wird der Geschmack allerdings medizinisch. Es hilft, schwere Speisen zu verdauen. Außerdem hat Kardamon eine leicht antibiotische Wirkung und wirkt sich positiv auf den Blutzuckerspiegel aus. Das Gewürz hilft gegen üblen Mundgeruch und verbessert die Verdauung.
In der Weihnachtsbäckerei darf Ingwer nicht fehlen. Die fruchtig-scharfe Knolle verfeinert Plätzchen, Lebkuchen oder Spekulatius. Das würzige Aroma der Knolle harmoniert aber auch zu pikanten Speisen.
Ingwer regt den Appetit an und fördert die Verdauung. In der kalten Jahreszeit wärmt die exotische Knolle von innen und soll Erkältungen vorbeugen.
Ingwertee: Für heißen Ingwertee wird ein daumengroßes Stück Knolle geschält, in dünne Scheiben geschnitten und mit einer Tasse kochendem Wasser übergossen. Nach 10 bis 15 Minuten kann man das Getränk mit etwas Honig und Zitronensaft abschmecken und genießen.
Sternanis wird eine krampflösende, schleimlösende und hemmende Wirkung auf das Wachstum von Mikroorganismen zugeschrieben. Bei soviel gesunden Zutaten, darf in der Weihnachtszeit auch hin und wieder einmal genascht werden.
Schwarzer Pfeffer wird aus den unreifen, noch grünen Beeren gewonnen, die nach der Ernte getrocknet werden, wodurch sie ihre typisch schwarz- braune Farbe und die runzelige Oberfläche bekommen.
Für den weißen Pfeffer werden reife Beeren des Pfefferstrauchs genutzt. Nach der Ernte entstehen durch entfernen von Haut und Fruchtfleisch die kleinen glatten Kugeln. Beide Sorten machen Speisen leichter verdaulich.
Paprika sollte in keinem Küchenschrank fehlen. Hauptsorten sind der milde edelsüße und der rosenscharfe Paprika. Beide gelten als verdauungsfördernd, als Mittel gegen Migräne und Schwächezustände. Ins heiße Fett gegeben wird er bitter.
Das Gewürz der Sieger: Lorbeer wirkt anregend auf Appetit und Kreislauf. Er darf in keiner Tomatensauce fehlen. Bei allen saueren Gerichten wie Sauerkraut, Rotkohl oder Sauerbraten gibt er den letzten Pfiff.