Der dreijährige Tibo probiert einen Lolli mit einer Zophobas (Larve eines Riesen-Schwarzkäfers) und Zitronengeschmack. Für viele ekelerregend, für Familie Krauß aus Schleswig-Holstein nicht.

Vater Stefan Krauß betreibt seit einem Jahr einen Onlineshop für essbare Insekten. Der 43-Jährige arbeitet hauptberuflich als Datenschutzbeauftragter. "Von Insekten kann man noch nicht leben", sagt er.

Krauß bietet neben Zophobas (Mitte) auch Heuschrecken (links) und Mehlwürmer an. Alle Insekten enthalten viele ungesättigte Fettsäuren, sind reich an Eisen, Vitaminen und Mineralien.

Insekten als Lebensmittel haben sich in unserer Kultur aber noch nicht durchgesetzt, anders als in Asien, Afrika und Teilen von Lateinamerika. Krauß bietet deshalb auch Lollis an, um den Leuten den Ekel zu nehmen.

Seinem Sohn Tibo scheinen die Insekten auch ohne süße Hülle zu schmecken...

Die Auswahl an essbaren Insekten geht aber noch darüber hinaus. Auch Bienen, Raupen und Ameisen können bedenkenlos verzehrt werden. Es bleibt nur die Überwindung des Ekels.