Insektengift in Eiern Amt findet Fipronil-Rückstände in 116 Fertiggerichten

Berlin · Der Skandal im Jahr 2017 um das Insektengift Fipronil in Eiern betraf auch Fertiggerichte und Getränke. Nach einer vom Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) am Mittwoch veröffentlichten Untersuchung eihaltiger Nahrungsmittel wurden in 116 von 903 Proben Rückstände der Chemikalie festgestellt.

 Lebensmittelchemiker untersuchen Eier auf Fipronil.

Lebensmittelchemiker untersuchen Eier auf Fipronil.

Foto: dpa, mku vge

Damit waren 13 Prozent der Produkte kontaminiert. Im August 2017 hatte der Skandal um Fipronil-Rückstände in Eiern europaweit für Schlagzeilen gesorgt. Mehrere Supermarktketten nahmen zeitweilig Eier aus ihrem Sortiment. Noch im vergangenen Sommer wurde daraufhin eine Untersuchung von Fertigprodukten angeordnet.

Nach den vom BVL veröffentlichten Ergebnissen wurde in 17 Prozent der alkoholischen Getränke wie Eierlikör Fipronil nachgewiesen. In Fertiggerichten war die Quote mit sechs Prozent vergleichsweise niedrig.

Fipronil wird gegen Insekten wie Flöhe, Milben und Zecken eingesetzt. Die Anwendung ist für Legehennen nicht erlaubt. Von dem Skandal waren 46 Länder betroffen. Nach amtlichen Angaben waren die Fipronil-Konzentrationen in den Eiern so gering, dass bei normalen Konsum keine gesundheitlichen Gefahren bestanden.

(felt)
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