Infos Gesundheitsversprechen: Bei diesen Produkten wird getrickst
Gesundheitsversprechen sind für viele Konsumenten ein wichtiges Kaufkriterium. Besonders bei Baby- oder Sportprodukten, Öl und Joghurt wird auf Worte wie "vital", "Vitamine" und "verdauuungsfördernd" geachtet. Doch die Industrie führt die Verbraucher dabei in die Irre. Die deutschen Verbraucherzentralen haben aufgedeckt wie:
Erdbeer Joghurt von Viva Vital
Die netto-Eigenmarke Viva Vital bringt auch einen Joghurt heraus. Der soll sich positiv auf die Verdauung auswirken.
Als "Verdauungsjoghurt" darf das Produkt laut EU-Verordnung jedoch nicht bezeichnet werden. Das passierte aber dennoch, und zwar am Kühlregal der verschiedenen Supermärkte. Für die Verbraucherschützer ein Irreführung der Kunden.
Bebevita Bärchenteller
Der Kindergemüseteller von Bebevita verspricht dank seinem Jod-Anteil wichtig für die geistige Entwicklung des Kindes zu sein.
Verbraucherschützer sehen das anders. Sie sagen Jod sei nur wichtig für die ganz normale kognitive Funktion. Verbessert werden könne sie dadurch nicht.
Becel Omega-3-Pflanzenöl
Viele Menschen kämpfen mit einem zu hohen Cholesterinspiegel - und dagegen soll das Becel-Öl dank seiner Omega-3-Fettsäuren helfen.
Um genau zu sein wird dem Verbraucher durch den Konsum ein gesundes Herz-Kreislauf-System versprochen. Alles falsch, sagen jedoch Verbraucherschützer. Die ungesättigten Fettsäuren tragen nur zu einer Aufrechterhaltung eines ausgewogenen Cholesterinspiegels bei. Davon, dass das Öl gesünder macht, kann jedoch nicht die Rede sein.
Alete Knusper-Bananen-Müsli
Dieses Müsli ist für Kinder zwischen dem ersten und dritten Lebensjahr gemacht.
Versprochen wird dass das Produkt durch Vitamin C und Zink "einen wichtigen Beitrag" zum Aufbau der körpereigenen Abwehrkräfte leistet. Tatsächlich unterstützen Vitamin C und Zink nur die normalen Funktionen des Immunsystems. Einen zusätzlichen Aufbau bewirken sie nicht.
Rabenhorst Vitesse
Der Saft Vitesse soll positiv auf Nerven und Muskeln wirken und zwar dank Magnesium und acht Vitamine des B-Komplexes.
So dürfte Rabenhorst jedoch gar nicht werben, da nicht für alle B-Vitamine ein solches Gesundheitsversprechen zugelassen ist. Darüber hinaus haben die Verbraucherschützer einen sehr hohen Zuckeranteil in dem Getränk gefunden, der seine Gesundheitsfunktion ebenfalls in Frage stellt.
Nestle Beba Kindermilch
Die Beba Kindermilch von Nestlé soll Eltern durch die Unterstützung des Immunschutzes und durch gesundes Wachstum ihres Kindes vom Kauf überzeugen.
Beide Gesundheitsversprechen beziehen sich auf den enthaltenen probiotischen Keim. Der darf jedoch laut der Verordnung der Europäischen Union nicht als Basis für ein Health Claim genutzt werden. Für den Verbraucher ist also auch das irreführend.
Hipp Kinder Beeren-Müsli
"Wertvolle Wachstumsbausteine" soll dieses Kindermüsli enthalten, die Rede ist von Zink, Eisen und Jod.
Das Problem: In der EU ist das Versprechen eines besseren Wachstums in Verbindung mit Zink nicht zugelassen. Hipp dürfte damit also gar nicht werben.