Natürlich Naschen So gesund sind Nüsse

Düsseldorf · Als Dickmacher verschrien, mag mancher in den Adventstagen gar nicht mehr danach greifen. Vielleicht ändert das folgende gute Botschaft vor Weihnachten. Denn Nussesser leben länger. Hier lesen Sie, warum das so ist.

Gesunde Nüsse: Welche Sorten sind am gesündesten?
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Nüsse: Diese Sorten sind die gesündesten

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Zu gerne würde der Nussknacker auf der Fensterbank im großen Klappenmaul Weihnachtsnüsse knacken: Egal ob Macadamia, Erd- oder Paranuss, Mandeln oder Walnüsse — ihm wären alle Recht. Anders sieht das jedoch bei den meisten Menschen aus. Sie langen ungerne zu, aus Angst die Hüfte könne zu breit werden. Ganz falsch liegen sie mit der Befürchtung nicht, denn tatsächlich enthalten die knackigen Kerne reichlich Fett und Kalorien. Doch langen Sie ruhig trotzdem zu. Die Absolution kommt in diesem Fall von spanischen Forschern. Sie haben herausgefunden, dass Nuss-Esser nicht nur länger leben, sondern auch besser vor Krankheiten geschützt sind.

Nussesser sind schlanker

Die Wirkung von Winter- und Weihnachtsgewürzen
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Das Rezept für ein langes Leben scheint einfach: 28 Gramm Nüsse dreimal wöchentlich gegessen kann Menschen vor einem frühen Tod durch Herz-Kreislauferkrankungen oder gar Krebs schützen, lautet die gute Botschaft vor Weihnachten. Die Ergebnisse der Langzeitstudie zeigte, dass sogar das Vorurteil der breiten Hüften vollkommen unbegründet ist: Die Probanden der über 7.200, die mediterrane Kost und Nusskerne aßen, brachten weniger Gewicht auf die Waage, zeigten sich um die Hüfte schlanker und waren insgesamt körperlich aktiver. In Summe dessen sank ihre Sterblichkeitsrate insgesamt um 39 Prozent gegenüber den Probanden, die sich lediglich fettarm ernährten. Das Risiko durch eine Herzkrankheit zu sterben sank bei den Nussliebhabern um 55 Prozent, ihr Krebsrisiko um 40.

Mit Blick auf diese Studienergebnisse könnten die Forscher eindeutig zum Verzehr von Wallnüssen raten. Denn die schnitten besonders gut ab. Vermutlich der Verzehr der hubbeligen Nuss mitsamt ihrer Haut sorgt für eine verminderte Sterblichkeitsrate von 45 Prozent. Denn in der an den meisten anderen Nüssen abgeschobenen Haut stecken viele Alpha-Linolensäuren und sekundäre Pflanzenstoffe, die der Gesundheit zuträglich sind.

Auch unter der harten Schale anderer Sorten verbergen sich viele ungesättigte Fettsäuren, Vitamine, Mineral- und Ballaststoffe. Neben Kalzium, Magnesium, Folsäure, Kupfer, Eisen, Selen, Zink und Kalium kommen in Nüssen vor allem gesunde Fette vor. Zwischen 35 und 75 Prozent Fett stecken je nach Sorte in der Knabberei. Das macht sie zwar auf der einen Seite zur Kalorienbombe, aber zur gesunden. Die ungesättigten Fettsäuren nämlich helfen dabei den Cholesterinspiegel zu senken, frühzeitiger Gefäßverkalkung vorzubeugen und zudem vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und Parkinson zu schützen, wie eine Studie der Havard Universität zeigt.

B-Vitamine sind darüber hinaus gut für Gehirn und Nervensystem. Wer die knackigen Fitmacher regelmäßig nascht, tut etwas für seine Konzentration. Magnesium, Folsäure und Niacin stärken außer den Nerven auch noch die Muskulatur. Als besonders gesund gilt die Walnuss. Schon fünf der kleinen runden Energielieferanten versorgen den Körper mit einer Tagesration an Vitaminen und Mineralien.

So bleiben Sie schlank

Am vitaminreichsten sind Nüsse, wenn sie frisch aus der Schale geknackt werden. Damit die Figur nicht unter dem hohen Fettgehalt leidet, sollte man täglich allerdings nicht mehr als 50 Gramm Nüsse mampfen. Unbehandelt und ohne Salz sind sie am gesündesten. Links liegen lassen sollten Sie solche, die statt der Naturschale mit fettreichen Knusperhüllen umgeben sind. Plätzchen und Gebäck mit nussigem Inhalt geben versehen mit weihnachtlichem Gewürz eine leckere Nascherei ab. Und vielleicht wird das Nüsse naschen eine neue Gewohnheit, die sich über Weihnachten hinaus retten lässt.

(wat)
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