Gesundheit aus dem Garten So wirken Heilpflanzen und Heilkräuter

Düsseldorf · Im Krankheitsfall gehört der Griff zur Tablette für viele dazu. Doch es muss nicht immer Chemie sein. Heilpflanzen unterstützen den Körper auf natürliche Weise - und wachsen im hauseigenen Kräutergarten.

Heilende Kräuter aus Omas Apotheke
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Foto: ddp

Hustensaft bei Erkältung, antibiotische Salbe für Schnittwunden und eine Pille bei Magenschmerzen. Der Gang zum Arzt oder zur Apotheke ist für die meisten ganz normal - oder war es bisher. Denn viele Kranke suchen wegen der starken Nebenwirkungen nach einer milden und natürlichen Alternative zu den Medikamenten der klassischen Schulmedizin.

Kräuter - so würzen und helfen sie
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Foto: Klaus-Dieter Stade

Traditionelle Methoden wie Homöopathie oder Akupunktur werden deshalb in den letzten Jahren immer beliebter. Die einfachste und kostengünstigste Heilmethode ist jedoch der Blick in den eigenen Kräutervorrat.

Gesundheit aus dem Vorratsschrank

Denn was viele nicht wissen: Allein im Gewürzschrank der meisten Küchen sind viele Heilkräuter zu finden. Getrockneter Thymian beispielsweise, verfeinert nicht nur den Geschmack von Braten. Als Tee oder Badezusatz hilft das Kraut auch gegen Atemwegsbeschwerden wie Husten oder Bronchitis.

Rosmarin schmeckt nicht nur an Kartoffeln. Als ätherisches Öl regt er auch den Kreislauf an. Und selbst die Zwiebel, hat medizinische Wirkstoffe. Im Halswickel etwa, wirkt die miefende Knolle gegen Rachenentzündungen. Als Sud senkt sie Fieber und auf Schnittwunden wirkt sie antibakteriell.

Heilpflanzen selbst züchten

Am besten wirken die natürlichen Gesundmacher allerdings, wenn man sie frisch aberntet. Gerade Gartenbesitzer haben es hier leicht. Hinter als Unkraut abgetanes Gestrüpp verstecken sich oft die Wirkungsstärksten Heilpflenzen. Die Brennessel beispielsweise wächst auf allen Grünflächen ohne Zutun, und wirkt bei Harnwegsinfektionen und Rheuma.

Zum Anbau im eigenen Kräutergarten eignet sich Pfefferminz. Die Pflanze ist leicht zu kultivieren und kommt jedes Jahr wieder. Ihre getrockneten Blätter helfen bei Erkältungskrankheiten und beruhigen das Nervensystem. Doch auch ohne Garten oder Balkon lassen sich vor allem die mediterranen Heilkräuter wie Salbei und Rosmarin problemlos auf der Fensterbank züchten. Man sollte dabei nur darauf achten, die Pflanzen ausreichend zu Wässern.

Tipp: Hautpflege ohne Zusatzstoffe

Die Aloe-Vera-Pflanze macht nicht nur ein eindrucksvolles Bild auf der Fensterbank, ihre regenerierende Wirkung auf die Haut wusste schon die ägyptische Königin Nofrete vor rund 3000 zu schätzen. Das kühle Gel der Pfflanze ist ein intensiver Feuchtigkeitsspender und wirkt gegen Sonnenbrand, lindert Schnittwunden und macht ausgetrocknete Haut geschmeidig.

In deutschen Haushalten wächst die exotische Pflanze am besten an einem sonnigen Fensterplatz. Um an den Aloe-Vera-Saft zu kommen, reicht es eines der unteren Blätter der Pflanze abzuschneiden, und es auszudrücken.

Dosierung beachten

Trotz fehlender Chemie können Heilkräuter sehr stark auf den Körper einwirken. Deshalb sind auch die selbstgemachte Kräutertees und -tinkturen mit Vorsicht zu genießen. Grundsätzlich gilt: Zu viel kann schaden. Wer andere Medikamente zum Beispiel für Blutdruckprobleme nehmen muss, sollte auf jeden Fall klären, ob es zu unangenehmen Wechselwirkungen zwischen Kraut und Chemie kommen kann.

(ham)
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