Stiftung Warentest Nur jedes dritte Mineralwasser schneidet gut ab

Düsseldorf · Die Stiftung Warentest hat 30 Mineralwässer mit mittlerem Kohlensäuregehalt getestet. Nur elf davon verdienten sich die Note "gut". Nicht zufrieden war man zudem mit dem Geschmack von Wasser aus Plastikflaschen.

 Mineralwasser aus Plastikflaschen schmeckt oft komisch.

Mineralwasser aus Plastikflaschen schmeckt oft komisch.

Foto: dpa, kj zeh

Nur elf Mal vergaben die Tester bei 30 Proben die Note "gut". Dies teilte die Stiftung Warentest am Mittwoch vorab aus der Juli-Ausgabe der Zeitschrift "Test" mit. 18 Mineralwasser erhielten demnach die Note "befriedigend".

Problematisch sind der Stiftung zufolge unerwünschte Spuren aus Landwirtschaft, Industrie und Haushaltsabwasser, aber auch geschmackliche Fehler, die meist durch Kunststoffflaschen hervorgerufen würden.

Die ersten Plätze im Test belegten das Wasser von Edekas Eigenmarke "Gut & Günstig" sowie "Saskia" von Lidl. Ebenfalls gut schnitten der Franken Brunnen sowie Gerolsteiner ab.

Ein Wasser wurde laut Stiftung Warentest nur mit "ausreichend" bewertet, weil es mit 0,5 Mikrogramm je Liter vergleichsweise viel krebserregendes Chrom enthielt. Der Leitwert für Trinkwasser beträgt demnach 0,3 Mikrogramm pro Liter. Doch selbst bei einer dauerhaften Aufnahme des Wassers sei das Gesundheitsrisiko eher gering, erklärte die Stiftung.

Laut Stiftung Warentest wurden in fünf Wassern Spuren von Süßstoffen, Pestizidabbauprodukten und einem Korrosionsschutzmittel gefunden. Die Gehalte sind demnach zwar "gesundheitlich unbedenklich". Doch die Bezeichnung "natürliches Mineralwasser" sei damit infrage gestellt.

Außerdem schmeckten viele Wasser nach Acetaldehyd. Der Stoff entsteht bei der Kunststoffherstellung. Er kann der Stiftung Warentest zufolge aus Flaschen ins Wasser übergehen und schon in geringen Mengen zu Geschmacksveränderungen führen.

(csi/dpa/AFP)
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