Fructose in Lebensmitteln Verbraucherschützer warnen vor Fruchtzucker

Hamburg (RPO). Fertiglebensmittel enthalten nach Angaben von Verbraucherschützern häufig zu viel Fruchtzucker und können dadurch zu gesundheitlichen Beschwerden führen. Für Verbraucher sei es schwierig, den Fruchtzuckergehalt beim Einkauf zu erkennen, erklärte die Verbraucherzentrale Hamburg am Mittwoch.

Lebensmittelimitate in deutschen Supermärkten
12 Bilder

Lebensmittelimitate in deutschen Supermärkten

12 Bilder

Demnach ist Fruchtzucker (Fruktose) auch in fruchtlosen Produkten wie Softdrinks oder Fitnessriegeln in Form von Maissirup oder Glukose-Fruktose-Sirup versteckt.

Fruktose klinge zwar nach Frucht und Gesundheit, doch zu viel Fruchtzucker könne zu Stoffwechselstörungen und Übergewicht führen, warnte die Verbraucherzentrale Hamburg. Rund ein Fünftel der Bevölkerung reagiere zudem besonders empfindlich auf Fruktose. Bei den Betroffenen können demnach Bauchkrämpfe oder Blähungen auftreten.

Fruktose wird nach Angaben der Verbraucherschützer als billiger Rohstoff in Süßigkeiten, Getränken, Kinderlebensmitteln, Milchshakes oder Speiseeis verwendet. Manche Hersteller wollten ihre Produkte auch gesünder erscheinen lassen und tauschten deshalb Haushaltszucker gegen Fruktose, warnte Karin Riemann-Lorenz von der Verbraucherzentrale Hamburg.

"Fertiglebensmittel sollten mit einer Ampel gekennzeichnet werden, damit der Zuckergehalt auf den ersten Blick erkennbar ist. Die Allergenkennzeichnung auf Lebensmitteln muss um eine Mengendeklaration für Fruktose ergänzt werden", forderte sie.

(AFP/felt)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort