Mainz Lärm erhöht Risiko für Herzrhythmusstörungen

Mainz · Lärm erhöht die Wahrscheinlichkeit, an der häufigsten Herzrhythmusstörung, dem Vorhofflimmern, zu erkranken. Das haben Wissenschaftler der Universität Mainz in der GHS-Studie nachgewiesen. Wie sie im "International Journal of Cardiology" schreiben, litten bei extremer Lärmbelastung bis zu 23 Prozent der Probanden an Vorhofflimmern. Ohne solche Einflüsse waren es 15 Prozent. Auch dieser Wert liegt wesentlich höher als bislang bekannt, in denen häufig von ein bis drei Prozent die Rede ist. "Das liegt daran, dass die Wahrscheinlichkeit, an Herzrhythmusstörungen zu erkranken, mit dem Alter immer weiter ansteigt", sagte der Mainzer Kardiologe Thomas Münzel.

Bei der GHS handelt es sich um eine der größten Studien ihrer Art, bei der über 15.000 Frauen und Männer aus Mainz und Umgebung mitmachen. Dabei untersuchen die Wissenschaftler den Zusammenhang zwischen Lärmquellen am Tag und in der Nacht und Vorhofflimmern. Fluglärm tagsüber wurde von 84 Prozent der Probanden als besonders störend wahrgenommen, nachts waren es 69 Prozent. Damit lag Fluglärm vor Straßen-, Schienen- oder Nachbarschaftslärm.

(dpa)
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