Hintergrund Fünf Fragen zur Laktoseintoleranz
Warum bekommen manche Menschen Bauchschmerzen von Milchprodukten?
Manchen Erwachsenen fehlt eine ausreichende Menge des Enzyms Laktase. Sie werden von Milch krank. Denn nur wenn die Laktase nach dem Genuss von Milchprodukten den Milchzucker aufspaltet, entstehen Einfachzucker, die durch die Dünndarmwände ins Blut gelangen können. Geschieht das nicht, wird der Milchzucker im Dickdarm verstoffwechselt.
Welche Symtome treten auf?
Wenn Menschen Milchzucker nicht verdauen können, wird er im Dickdarm verstoffwechselt. Die Darmbakterien bilden dort dann große Mengen Milchsäure, Methangas, Essigsäure, Kohlendioxid und Wasserstoffgas. Das führt zu Blähungen, Durchfall und Übelkeit.
Was kann man gegen Laktoseintoleranz tun?
Im Prinzip nichts – man kann allerdings lernen, damit zu leben und auf alternative Lebensmittel zurückgreifen.
Wie wird Laktoseintoleranz diagnostiziert?
Besteht erst einmal ein Verdacht, gibt es zwei einfache Tests, die eine Laktoseunverträglichkeit eindeutig belegen: den Blutzucker- und den Wasserstoffatemtest. In beiden Fällen nimmt der Patient eine bestimmte Menge Milchzucker zu sich. Beim Blutzuckertest wird dann in Abständen der Zuckeranteil im Blut gemessen. Steigt der Zuckerspiegel nicht an, gilt dies als Nachweis einer Laktoseunverträglichkeit. Der Wasserstoffatemtest macht sich ein Abfallprodukt der Milchzuckervergärung zunutze. Zersetzen nämlich Bakterien anstelle von Laktase den Milchzucker, entsteht unter anderem Wasserstoff. Der wird dann mit der Atemluft ausgestoßen und gemessen.
Welche alternativen Lebensmittel gibt es?
Um die notwendigen Einschränkungen bei der Nahrungsauswahl auf ein erträgliches Maß zu bringen, gibt es Laktase-Enzym-Präparate in Kapsel- oder Pulverform. Sie sorgen für eine bessere Verträglichkeit von milchzuckerhaltigen Speisen. So kann man auch das Essen im Restaurant oder bei Freunden genießen. Zudem gibt es mittlerweile in den Supermärkte eine breite Auswahl von Soja-, Reis- oder laktosefreier Milch.