Hilfe für Heuschnupfengeplagte Was gegen Allergien wirklich hilft
Allergien sind eine Volkserkrankung: Alleine in Deutschland leiden zwischen 20 und 30 Millionen Menschen daran, Tendenz steigend. Pollenallergiker klagen über quälend juckende Augen, Nasen und Ohren, die Nase trieft oder Reizhusten macht sich breit. Doch es gibt Möglichkeiten, solche Symptome zu lindern.
Start in den Tag
Die Intensität der Pollen ist auch in Allergiezeiten nicht an jedem Tag gleich hoch. Darum empfiehlt es sich, morgens mit einem Blick auf eine Pollen-App zu starten. Einige Apps zeigen sogar eine Vorhersage über die verschiedenen Tageszeiten an.
Wann lüften?
Bei besonders starken Pollenflugtagen lassen Sie die Fenster tagsüber am besten geschlossen. Zum Lüften empfehlen sich die frühen Morgen- und die späten Abendstunden, da in diesem Zeiträumen die Pollenkonzentrtaion in der Luft niedriger ist. Die beste Zeit zum Lüften liegt laut Information der Deutschen Lungenstiftung in der Stadt zwischen 6 und 8 Uhr morgens, in ländlichen Gebieten zwischen 19 und 24 Uhr.
Wohnraumhygiene
Den Wohnraum allergenfrei zu halten, ist unmöglich. Hausstaubmilbenallergiker sind dort in besonderem Maße betroffen und auch Pollenallergiker tragen über draußen getragene Kleidung und Schuhe Allergene nach drinnen. Darum kommen Betroffene kaum um tägliches Staubsaugen herum. Manche Sauger verfügen über besondere Allergiefilter, die dafür sorgen, dass ein Großteil der allergieauslösenden Stoffe im Gerät verbleibt und nicht nach dem Einsaugen gleich wieder nach draußen wirbeln.
Pollenschutz
Spezielle Pollenschutzgitter halten an Fenstern die Pollen draußen. Mindestens 85 Prozent der Pollen lassen sich nach Information der Deutschen Lungenstiftung auf diese Weise draußen halten. Wenn sich auch nicht an allen Fenstern diese Lösung umsetzen lässt – mindestens das Schlafzimmerfenster sollte ein Pollenschutzgitter besitzen.
Vitamine gegen Allergie
Für Allergiker sind vor allem die fettlöslichen Vitamine D, E und A wichtig, belegen Studien zu allergischer Nasenschleimhautentzündung (Rhinitis), allergischem Asthma und Neurodermitis. Diese Vitamine haben schützende Wirkung auf das Immunsystem. Es ist wissenschaftlich belegt, dass vor allem Asthmatiker und Neurodermitiker häufiger niedrigere Vitamin A-Spiegel aufweisen. Vitamin D konnte in Studien Kindern mit Gräserpollenallergie helfen.
Mineralstoffe gegen Allergie
Auch Zink kann Heuschnupfenpatienten helfen, denn es hemmt die Freisetzung des Entzündungsvermittlers Histamin und unterstützt das Immunsystem.
Aktivitäten im Freien
Joggen, Radfahren und andere Freizeitaktivitäten an der frischen Luft sind in den Zeiten der Blühphasen keine gute Idee. Pollenallergiker sollten in ihrer Allergiephase möglichst vor allem Aufenthalte in der Nähe von blühenden Wiesen, Feldern, Parks und Wäldern meiden. Nutzen lässt sich für Spaziergänge vor allem die Zeit nach Regengüssen, denn der Regen klärt die Luft von Schwebpartikeln wie Pollen.
Hilfe für Triefnasen
Ein zehnminütiges Dampfbad befeuchtet die Nasenschleimhaut und kann den quälenden Juckreiz lindern. Für die richtige Mischung ein bis zwei Esslöffel Salz auf einen Liter kochendes Wasser geben.
Hausfrauenmittel für die Nase
Bei spontanen Attacken von Juckreiz in der Nase einfach kaltes Wasser durch die Nase einziehen. Gute Hilfe bieten auch Nasenduschen. Auch hier lässt sich die Duschlösung für die Nase selbst herstellen. Dazu einen Teelöffel Kochsalz in einem Viertelliter lauwarmem Wasser auflösen.
Linderung für die Augen
Eine feucht-kalte Kompresse auf den Augen kann den Juckreiz lindern.
Pollensperre
Zugegeben, das ist wirklich ein Lifehack aus Großmutters Trickkiste: Mancher schwört auf die lindernde Wirkung, die Vaseline oder Melkfett in den Nasenlöchern aufgetragen haben sollen. Die Pollen sollen dann in der Salbe hängen bleiben und so schon vor Erreichen der Schleimhaut abgefangen werden. Das allerdings hilft maximal über kurze Zeit.
Urlaub von den Pollen
Allergiker machen am besten am Meer oder im Hochgebirge Urlaub. Hier bleiben Sie von Pollen meist verschont. Eine Übersicht allergikerfreundlicher Urlaubsorte finden Sie hier.
Entspannte Nacht
Für Pollenallergiker empfiehlt es sich, vor dem Schlafen gehen zu duschen und die Haare zu waschen. So kommen die Allergene nicht mit ins Bett.