Ernsthafte Bedrohung Resistenz von Bakterien gegen Antibiotika nimmt in der EU weiter zu

Brüssel · Die wachsende Widerstandsfähigkeit von Krankheitserregern stellt eine "ernsthafte Bedrohung für Mensch und Tier" dar – die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (Efsa) hat vor zunehmender Resistenz von Bakterien gegen Antibiotika gewarnt.

 Die gängigen Medikamente reichen immer öfter nicht mehr aus (Archivbild).

Die gängigen Medikamente reichen immer öfter nicht mehr aus (Archivbild).

Foto: dpa, dan pzi tba cul

Die wachsende Widerstandsfähigkeit von Krankheitserregern stellt eine "ernsthafte Bedrohung für Mensch und Tier" dar — die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (Efsa) hat vor zunehmender Resistenz von Bakterien gegen Antibiotika gewarnt.

Besonders widerstandsfähig sind demnach Salmonellen. Die von ihnen ausgelöste Salmonellose gilt als zweithäufigste unter den über Lebensmittel übertragenen Erkrankungen in der EU.

Erstmals wiesen die Forscher auch Resistenzen gegen das Antibiotikum Carbapenem in der EU nach, das üblicherweise als letzte mögliche Behandlungsmethode in schweren Fällen von Salmonellose angewandt wird. Dennoch bleibe die Widerstandsfähigkeit der Bakterien gegenüber diesem Antibiotikum gering, die Erfolgschancen auf eine Genesung sei also hoch.

In Ländern, in denen die Verschreibung der antimikrobiellen Medizin zurückgefahren wurde, wiesen Bakterien eine geringere Resistenz auf. Das Europäische Zentrum für die Prävention und Kontrolle von Krankheiten (ECDC) fordert deshalb einen "zurückhaltenden" Einsatz der Medikamente.

(isw/AFP)
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